Staatsoper:
„Roméo et Juliette“
(14.9.24) „Roméo
et Juliette“ von Charles Gounod steht nach sieben Jahren
wieder auf dem Staatsopernspielplan. Die Besetzung schürte
Erwartungen: Als Juliette gibt Nadine Sierra ihr Hausdebüt.
Die Sängerin eilt derzeit mit Erfolg von Opernhaus zu
Opernhaus, jetzt ist Wien an der Reihe. Berichtet wird von
der zweiten Vorstellung der Wiederaufnahme.
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Staatsoper:
„Carmen“
(5.9.24) Georges
Bizets „Carmen“ steht am Beginn der Staatsopersaison
2024/25. Mit Aigul Akhmetshina präsentierte sich erstmals eine
junge, bereits international gefragte Carmen dem Wiener Publikum
und gab ein überzeugendes Hausdebüt.
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Konzert
Staatsoper: „Farinelli & Friends“
(11.7.24) Die Staatsopernsaison 2023/24 ist mit einem Galaabend
der Opéra de Monte-Carlo zu Ende gegangen. Cecilia Bartoli hat
unter dem Motto „Farinelli & Friends“ zu einem
Konzert geladen, das sich von Händel bis Piccinni an bekannteren
und unbekannteren Arien der Barockzeit delektierte.
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Staatsoper:
„Giuglio Cesare in Egitto“
(6.7.24) „Coronaviren“ können einer Cleopatra nichts
anhaben. Sie wirft trotzdem ihre Liebesnetze aus, um den berühmtesten
Römer aller Zeiten einzufangen, den es nach „Egitto“
verschlagen hat: Das Gastspiel der Opéra de Monte-Carlo an der
Wiener Staatsoper begann mit einer Ansage – und endete
mit einem großen Erfolg.
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Staatsoper:
„Falstaff“
(27.6.24) Nach der neuen Kosky-„Cosi“ war dieser
Repertoire-„Falstaff“ eine Wohltat: keine überdrehten
Turnübungen auf der Bühne, sondern eine stimmige Inszenierung
von Marco Arturo Marelli – und die Aufführung war auch
musikalisch besser aufgestellt, als diese vermurkste „Cosi
fan tutte“-Premiere vor knapp zwei Wochen.
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Volksoper:
„The Gospel According to the Other Mary“
(24.6.24) Die Volksoper lädt in Kooperation mit den Wiener Festwochen
zu einer „divers-feministischen“ Bibelrunde. Den
Anlass bilden Peter Sellars als Librettist und John Adams als
Komponist mit ihrem Passions-Oratorium „The Gospel According
to the Other Mary“.
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Premiere
Staatsoper: „Cosi fan tutte“
(16.6.24) „Cosi fan tutte“ als Opernprobe: Volksoper
2015, Kammeroper 2018, Staatsoper 2024. Aber Barrie Kosky hält
sein Regiekonzept sicher für originell. Jedenfalls ist der neue
Mozart-da-Ponte-Zyklus an der Wiener Staatsoper jetzt abgeschlossen
– und die „Cosi“-Premiere war szenisch und
musikalisch mit Abstand der schwächste und langweiligste der
drei Premierenabende.
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Staatsoper:
„Salome“
(13.6.24) Die
Staatsoper hat ihre „Salome“-Neuproduktion aus dem
letzten Jahr mit einer neuer Titelheldin in den Spielplan aufgenommen.
Camilla Nylund ist eine bewährte Rolleninterpretin, hat diese
Partie erstmals bereits 2005 (!) an der Staatsoper gesungen.
Nachstehende Eindrücke beruhen auf der dritten Aufführung
der aktuellen Aufführungsserie.
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Premiere
Museumsquartier:
„Sancta“
(10.6.24) Paul
Hindemiths „Sancta Susanna“ bildet den Ausgangspunkt
für die von Florentina Holzinger kreierte Musiktheater-Perfomance
„Sancta“, die sich über zweieinhalb pausenlose Stunden
lang am „Katholizismus“ abarbeitet: ein etwas langwieriges
Unterfangen.
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Staatsoper:
„Nabucco“
(8.6.24) Nabu-kudurri-usur
II. herrschte einst im alten Babylon – Giuseppe Verdi
hat ihn auf der Opernbühne als „Nabucco“ unsterblich
gemacht. Die Wiener Staatsoper hat das Werk jetzt wieder in
den Spielplan aufgenommen.
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Premiere
Kammeroper: „Richard III.“
(3.6.24) Wer sich mit Richard III. beschäftigt, handelt sich
schnell Missvergnügen ein: Eine Gewitterzelle kreiste am Premierenabend
über Wien, die Tonanlage krachte, der Sänger des Richard war
indisponiert. Die Aufführung selbst brachte viel schöne Musik
von Henry Purcell und Zeitgenossen zu Gehör, aber die Sache
mit Richard III. war mehr „Experiment“ als zwingender
„Theatercoup“.
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Staatsoper:
„Faust“
(25.5.24) Der alte Mann, der durch die Pariser Straßen stapft:
Ist das nicht der Dr. Faust? Natürlich, Goethes alter Genosse.
Frank Castorf hat ihn mit mephistophelischem Lächeln aus der
Gosse geholt und auf die Staatsopernbühne gestellt – die
löchrigen Schuhe inklusive. Aber will man das alles so genau
wissen?
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Premiere
Museumsquartier: „La clemenza di Tito“
(21.5.24) Festwochenintendant
Milo Rau hat seine Genfer Produktion von „La clemenza
di Tito“ aus dem Jahr 2021 nach Wien mitgenommen. Er bespielt
damit die Halle E im Museumsquartier: eine langatmige, ideologisch
ausufernde Theaterarbeit, bei der die Musik nur mehr eine Nebenrolle
spielt.
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Staatsoper:
„Die Meistersinger von Nürnberg“
(19.5.24) An
der Staatsoper haben die „Meistersinger“ nach knapp
eineinhalb Jahren wieder in den Spielplan zurückgefunden. Die
Neuproduktion vom Dezember 2022 erlebte an diesem Pfingstsonntag
erst ihre sechste Vorstellung.
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Staatsoper:
„Otello“
(16.5.24) Der Otello lockt Heldentenöre wie Siegfried der loheumwaberte
Brünnhildenfelsen. Jetzt macht Andreas Schager an der Wiener
Staatsoper einen „Ausflug“ zu Verdi. Mit Windstärke
12 tost Otellos Eifersuchtsorkan durchs Haus.
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Wiederaufnahme
Staatsoper: „The Tempest“
(9.5.24) „The Tempest“ von Thomas Adès zählt zu
den erfolgreicheren Schöpfungen des zeitgenössischen Musiktheaters.
Das Werk wurde jetzt nach neunjähriger Absenz für vier Vorstellungen
wieder in den Staatsopern-Spielplan aufgenommen.
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Staatsoper:
„L'elisir d'amore“
(3.5.24) Der junge Tenor Xabier Anduaga steht aktuell im Zentrum
einer Serie von drei „Liebestrank“-Aufführungen.
In der zweiten Vorstellung wiederholte er Nemorinos Romanze
„Una furtiva lagrima“.
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Premiere
Staatsoper:
„Lohengrin“
(29.4.24) Der neue Staatsopern-„Lohengrin“ schwankt
szenisch zwischen schlechter Parodie und unpassender Komik,
von gesanglichem Mittelmaß keineswegs premierenwürdig ausstaffiert.
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Volksoper:
„La rondine“
(23.4.24) So
richtet flügge wird Giacomos Puccini „La rondine“
in der neuen Volksopernproduktion nicht. Die Inszenierung mißtraut
dem Werk und musikalisch wars dann doch zu wenig „deliziös“.
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Konzertante
Aufführung Theater
a.d. Wien im Museumsquartier: „Flavio, re de' Langobardi“
(17.4.24) An diesem Mittwochabend wurde die Halle E des Museumsquartiers
zum Zentrum der Wiener Barockopernenthusiasten. Georg Friedrich
Händels selten aufgeführte Oper „Flavio, re de‘
Langobardi“ wurde in illustrer Besetzung konzertant gegeben.
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Staatsoper:
Don Giovanni
(16.4.24) Ein noch sehr junger Don Juan und ein erfahrener Leporello
prägen die aktuelle Aufführungsserie des „Don Giovanni“
an der Wiener Staatsoper: eine etwas ungleichgewichtige „Beziehung“,
die die Aufführung nicht so recht zu beleben vermochte.
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Solistenkonzert
Staatsoper: Solistenkonzert Benjamin Bernheim
(10.4.24) Liebhaber spätromantischen französischen Liedgutes
kamen beim Solistenkonzert von Benjamin Bernheim in der Wiener
Staatsoper voll auf ihre Rechnung: Kompositionen von Charles
Gounod, Reynaldo Hahn, Ernest Chausson und Henri Duparc wurden
mit je drei Liedern von Giacomo Puccini und Richard Strauss
„abgeschmeckt“. ->weiter |
Premiere
Theater
an der Wien im Museumsquartier: „Kublai Khan“
(5.4.24) Antonio Salieris Oper „Cublai, gran Kan de‘
Tartari“ ist 1788 wegen zensur-politischer Bedenken nicht
(!) uraufgeführt worden. Die handschriftliche Partitur landete
schließlich in der Österreichischen Nationalbibliothek. Dort
wurde sie in den 1990er-Jahren aufgestöbert und für eine Aufführung
beim Mozartfest Würzburg aufbereitet, wo die Oper 1998 in einer
deutschen Fassung erstmals zur Aufführung gelangte.
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Staatsoper:
„Rusalka“
(4.4.24) Nach vier Jahren hat die Wiener Staatsoper Antonin
Dvoraks „Rusalka“ wieder auf den Spielplan gesetzt.
Die Besetzung war bis auf den Küchenjungen neu, die Inszenierung
ist dieselbe geblieben: Sven-Eric Bechtolf hat 2014 Dvoraks
„Lyrisches Märchen“ in eine gruftige Schauergeschichte
umgedeutet.
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Staatsoper:
„Parsifal“
(1.4.24) Das Wetter war an diesem Ostermontag schon ganz auf
April eingestellt: tagsüber sommerlich warm, am Abend ein erfrischender
Regenguss, der die gralserwärmten Gemüter des Publikums nach
über fünf Stunden „Parsifal“ stark abkühlte.
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Staatsoper:
„Der Rosenkavalier“
(28.3.24) Zu einem Staatsopern-„Rosenkavalier“ geht
man wie in sein Stammcafé. Man schlürft die melancholische Nostalgie,
die aus dem Orchestergraben und von der Bühne aufsteigt wie
eine Tasse beschlagoberste Heiße Schokolade, und freut sich
beruhigt und glücklich, dass die leicht ausgebleichten Tapeten
immer noch so wie vor fünfzig Jahren an der Wand hängen.
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Staatsoper:
„La cenerentola“
(15.3.24) Aktuell gibt es an der Wiener Staatsoper einen kleinen
Rossini-Schwerpunkt: Die gelungene Wiederaufnahme des „Guillaume
Tell“ ergänzen drei Vorstellungen von „La cenerentola“.
Juan Diego Flórez kam dabei unvermutet zu seinem Hausdebüt als
Don Ramiro.
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Staatsoper:
„Guillaume Tell“
(8.3.24) „Tell-Schuss“ und „Rütli-Schwur“
– der treffsichere Armbrustschütze zeigt nach langer Abwesenheit
an der Wiener Staatsoper wieder seine Kunst. Seit dem Jahr 2005
ist Gioachino Rossinis Veroperung des Schweizer Freiheitsmythos
nicht mehr im Haus am Ring aufgeführt worden.
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Staatsoper:
„Animal Farm“
(5.3.24) An der Staatsoper hat das Publikum noch bis 10. März
Gelegenheit, sich mit Alexander Raskatovs musikalisch aufbereiteter
Tierrevolution bekannt zu machen: Eine Mühe, die sich letztlich
doch mehr lohnt, als dass man sie eigener Erwartungshaltungen
wegen scheuen sollte.
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Österreichische
Erstaufführung
Staatsoper:
„Animal Farm“
(28.2.24) „Schweine“ gibt es überall – das
hat schon der britische Schriftsteller George Orwell geahnt.
An der Wiener Staatsoper kleiden sich Orwells revolutionäre
Bauernhofschweine von der „Animal Farm“ jetzt in
die Form zeitgenössischen Musiktheaters.
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Premiere
Theater
an der Wien im Museumsquartier: „Roméo et Juliette“
(24.2.24) Ist
Juliette bisexuell? Nimmt Roméo Drogen? Hat Frère Laurent ein
intimes Verhältnis mit Juliette? Führt Juliette ein Video-Tagebuch?
Trägt Roméo schwarze Unterwäsche? Antworten auf diese spannenden
Fragen gibt die Neuproduktion von Charles Gounods „Romeo
et Juliette“ im MusikTheater an der Wien.
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Premiere
Kammeroper:
„Maria de Buenos Aires“
(12.2.24) Das
MusikTheater an der Wien hat sich in der Kammeroper im Februar
dem Tango verschrieben. Zur Aufführung gelangt „Maria
de Buenos Aires“ von Astor Piazzolla.
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Volksoper:
„Die letzte Verschwörung“
(9.2.24) In
der Volksoper sind wieder Reptiloide unterwegs, allerdings bei
magerem Besucherinteresse. Moritz Eggerts unterhaltsames und
den Puls der Zeit atmendes Musiktheaterstück „Die letzte
Verschwörung“ scheint ein knappes Jahr nach der Uraufführung
beim Publikum bereits der Vergessenheit anheimgefallen.
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Staatsoper:
„Tosca“
(5.2.24) Die
Staatsoper rüstet sich für den Opernball, aber eine „Tosca“
ist sich vorher noch ausgegangen. Opernballeröffnungssänger
Piotr Beczala gab den Cavaradossi – und damit war das
Glück des zahlreich erschienenen Stammpublikums schon perfekt,
samt Wiederholung der „Sternenarie“.
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Konzertante
Aufführung Theater
a.d. Wien im Museumsquartier: „Alceste“
(2.2.24) So viel Oper von Jean-Baptiste Lully in einem so kurzen
Zeitraum hat es in Wien auch noch nicht gespielt: Vor knapp
zwei Wochen schaute sein „Atys“ im Konzerthaus vorbei,
jetzt war „Alceste“ im Museumsquartier zu Gast.
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Konzertante
Aufführung Theater
a.d. Wien im Museumsquartier: „Aci, Galatea e Polifemo“
(25.1.24) Im Museumsquartier, der Ausweichspielstätte des Theaters
an der Wien, wurde der konzertante Opernzyklus mit Georg Friedrich
Händels Serenata „Aci, Galathea e Polifemo“ fortgesetzt.
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Staatsoper:
„Ariadne auf Naxos“
(24.1.24) Aribert
Reimanns „Medea“ hätte es werden sollen, geworden
ist es „Ariadne auf Naxos“ von Richard Strauss.
Die Wiener Staatsoper hat aus Besetzungsnöten den Spielplan
abgeändert, die Wiederaufnahme von Reimanns Oper wurde abgesagt.
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Konzertante
Aufführung
Konzerthaus: „Atys“
(20.1.24) Im
Wiener Konzerthaus ist wieder „Resonanzen“-Zeit.
Am ersten Tag des Festivals für Alte Musik, das heuer unter
dem Motto „Die Planeten“ steht, wurde dem Publikum
ein konzertanter Ausflug zum Opernschaffen von Jean-Baptiste
Lully ermöglicht und die Tragédie en musique „Atys“
gegeben.
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Premiere
Theater an der Wien im Museumsquartier:
„Candide“
(17.1.24) Die
„beste aller möglichen Welten“ wird vom Theater
an der Wien im Museumsquartier nicht präsentiert, aber eine
sehr gute Produktion von „Candide“ – Leonard
Bernsteins „Operetten-Musical-Oper“ nach Voltaires
satirischem Roman.
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Konzertante
Aufführung
Volksoper: „Die Walküre“ - Erster Aufzug
(16.1.24) Wer
sich angesichts winterlicher Temperaturen nach dem Frühling
sehnt, konnte sich am Dienstagabend in der Volksoper eine konzertante
Portion „Lenz“ abholen. Gespielt wurde der erste
Aufzug von Richard Wagners „Die Walküre“.
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Staatsoper:
„I vespri Siciliani“
(13.1.24) Raritäten
stehen in dieser Saison an der Wiener Staatsoper hoch im Kurs:
Herbert Wernickes „I vespri Siciliani“-Inszenierung
wurde nach zwölf Jahren Absenz wieder in den Spielplan aufgenommen.
Damit hat auch Wernickes umstrittene, bühnenbreite Treppenkonstruktion
wieder Konjunktur – die für ein semikonzertantes Ambiente
sorgt.
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Staatsoper:
„La fanciulla del West“
(10.1.24) Was
den Publikumserfolg anbelangt, ist sich Giacomo Puccini bei
„La fanciulla del West“ selbst der größte Konkurrent.
Die 1910 in New York uraufgeführte „Goldgräberoper“
fristet im Repertoire eher ein Schattendasein. Die Wiener Produktion
aus dem Jahr 2013 schaffte bis 2017 gerade Mal 16 Vorstellungen
– dieser Tage wurde sie mit einer Wiederaufnahme bedacht.
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Volksoper:
„Hänsel und Gretel“
(3.1.24) „Hänsel
und Gretel“ an der Volksoper bedeutet: viele Kinder und
Jugendliche auch in der Abendvorstellung um 19 Uhr, ein Publikum,
das sich spätestens nach der Pause im „Hexenakt“
wirklich mitreißen lässt. Wenn die Hexe durch die Luft saust,
dann tobt das Haus.
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Volksoper:
„La bohème“
(2.1.24) 1984
– 2024: Harry Kupfers „La bohème“-Inszenierung
an der Volksoper wird heuer vierzig Jahre alt. Die Premiere
dieser Produktion hat am 8. Juni 1984 stattgefunden –
und sie hat sich sofort als nüchternes Pendant zur szenisch
opulenten Inszenierung von Franco Zeffirelli an der Staatsoper
profiliert. Schön, dass es noch beide gibt.
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Staatsoper:
„Hänsel und Gretel“
(28.12.23) An
der Wiener Staatsoper „gretelt“ und „hänselt“
es wieder. Engelbert Humperdincks Märchenoper wurde in der Weihnachtswoche
nach einer Absenz von vier Jahren für vier Vorstellungen wieder
in den Spielplan aufgenommen.
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Volksoper:
„Lass uns die Welt vergessen - Volksoper 1938“
(21.12.23) Die
neue Volksopern-Produktion „Lass uns die Welt vergessen
– Volksoper 1938“ erinnert mit Operettenschwung
und Weltuntergangsstimmung an den März 1938. Sie gedenkt all
jener Mitarbeiter und Künstler, die damals Opfer des Nationalsozialismus
geworden sind: von der Direktionsetage bis zum Souffleur.
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Premiere
Theater an der Wien im Museumsquartier:
„Wo die wilden Kerle wohnen“
(16.12.23) Ja, wo wohnen denn die wilden Kerle? Momentan wohnen
sie in der Halle E im Museumsquartier. Fürchten muss man sich
nicht vor ihnen, obwohl sie orange glühende Augen haben. Sie
bleiben auch nicht lange auf der Bühne: Die Aufführung dauert
nur rund 45 Minuten.
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Staatsoper:
„Elektra“
(14.12.23) Eine Aufführung der „Elektra“ hat noch
selten vorweihnachtliche Gefühle geweckt. Sie bietet vielmehr
ein gruseliges Kontrastprogramm zu Punschständen und Weihnachtsmarktkitsch,
über die man zu dieser Jahreszeit in der Wiener Innenstadt an
jeder Ecke stolpert. Insofern war es eine willkommene Abwechslung,
um den Trägern von rotblinkenden Santa Claus-Mützen zu entgehen
– in der Staatsoper wurden zumindest keine gesichtet.
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Premiere
Staatsoper: „Turandot“
(7.12.23) Die Wiener Staatsoper hat sich nach nicht einmal acht
Jahren eine neue „Turandot“ geleistet. Regisseur
Claus Guth knüpfte szenisch wieder seine Trauma-Psychotherapie-Masche.
Musikalisch war es auch keine „Sternstunde“ –
trotz wichtiger Rollendebüts von Asmik Grigorian und Jonas Kaufmann.
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Premiere
Kammeroper: „La finta giardiniera“
(1.12.23) An der Kammeroper hat man sich Mozarts liebender Gärtnerin
besonnen. Die Regie bettet die Handlung in Fernsehhows ein:
Das TV-Programm „Love Bird“ lockt zum Date. Leider
war es weder szenisch noch musikalisch ein Volltreffer.
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Odeon:
„Alice“
(25.11.23) Das Wunderland befindet sich derzeit im Wiener Odeon.
Nein, es handelt sich um keinen Weihnachtsmarkt, sondern um
eine literarisch-musiktheatralische Vergnügung: Das Publikum
darf die berühmte Alice bei ihren seltsamen Abenteuern begleiten.
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Staatsoper:
„Le Grand Macabre“
(19.11.23) Auch beim vierten Versuch ist es Nekrotzar nicht
gelungen, Breughelland und seine Bewohner zu vernichten –
ob es ihm beim fünften Versuch gelingen wird? Am Donnerstag
hat er noch einmal die Gelegenheit dazu. Dann ist die Premierenserie
von „Le Grand Macabre“ an der Wiener Staatsoper
auch schon wieder Geschichte.
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Premiere
Theater an der Wien im Museumsquartier: „Schwanda,
der Dudelsackpfeifer“
(18.11.23) Die Märchenoper „Schwanda, der Dudelsackpfeifer“
von Jaromir Weinberger hatte im Ausweichquartier des Theaters
an der Wien Premiere: Aus „Böhmens Hain und Flur“
direkt in den Sexclub eines gegenwärtigen Wien mit Regisseur
Tobias Kratzer als szenischem „Zeremonienmeister“.
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Premiere
Staatsoper: „Le Grand Macabre“
(11.11.23) „Tröt“ „TrÖt“ Trööt“
„TröÖöT“, „TRÖÖÖT“ – trotz Autohuben
und Türklingeln: Wenn sich der Weltuntergang so harmlos gestaltet,
wie die Staatsopern-Erstaufführung von György Ligetis „Le
Grand Macabre“, dann muss man sich wirklich nicht vor
ihm fürchten.
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Theater
Akzent : „Die Judith von Shimoda“
(7.11.23) Ein schlechtes Theaterstück wird nicht zwingend besser,
wenn man eine Oper daraus macht. Die Neue Oper Wien liefert
mit „Die Judith von Shimoda“ im Theater Akzent gerade
den Beweis dafür.
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Staatsoper:
„Le nozze di Figaro“
(6.11.23) Nach einem mordenden Tenor und einem verdurstenden
Sopran bietet Mozarts „Le nozze di Figaro“ im Staatsopernrepertoire
dem Publikum jetzt einen amüsanten „Gegenpol“. Die
Neuproduktion von letzter Saison wurde in teils veränderter
Besetzung wieder auf den Spielplan gesetzt. Anbei Anmerkungen
zur zweiten Aufführung der aktuellen Serie.
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Staatsoper:
„Manon Lescaut“
(29.10.23) Anna Netrebko ist als Manon Lescaut an die Wiener
Staatsoper zurückgekehrt. Sie taucht die Partie wieder in ihren
dunklen Sopran und spielt die verführte und verführerische Manon
mit kokettem Lebenshunger, der sie von der französischen Provinz
schlussendlich und schicksalshaft bis nach Nordamerika entführt.
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Staatsoper:
„Otello“
(28.10.23) Nach der Vorstellung wurde das Publikum von einer
partiellen Mondfinsternis begrüßt, einer sehr „schmächtign“
zwar, aber immerhin. Die Luft war klar, der Erdtrabant glänzte
in weißsilbrigem Licht, und ein kleines Stück Finsternis nagte
an ihm wie die Eifersucht an Otellos krieggestählter Seele.
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Premiere
Theater an der Wien im Museumsquartier: „Theodora“
(19.10.23) Feiern wir also den Geburtstag des römischen Kaisers
Diokletian im Café Central. Die Wiener halten es zwar mehr mit
Kaiser Marcus Aurelius Probus, aber wenn Georg Friedrich Händel
auf Diokletian besteht und Stefan Herheim auf ein Kaffeehaus,
dann wird sich das schon irgendwie reimen. Ob sich das Publikum
an dieser „Mischung“ laben kann, ist eine andere
Frage. Aber zumindest gibt es viel schöne Musik zu hören.
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Staatsoper:
Die Frau ohne Schatten
(14.10.23) Wiederaufnahme der „Frau ohne Schatten“
im Haus am Ring: Christian Thielemann in Wien und das Publikum
voll großer Erwartung – es wurde nicht enttäuscht. Nach
der Aufführung wurde dem Dirigenten die Ehrenmitgliedschaft
der Wiener Staatsoper verliehen.
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Staatsoper:
Tosca
(11.10.23) „La traviata“ – „Tosca“
– „La traviata“, der Staatsopernspielplan
übt gerade für die touristische Verdichtung des italienischen
Kernrepertoires. Für Ludovic Tézier sind es jedenfalls arbeitsreiche
Tage, steht er zur Freude des Publikums doch in beiden Aufführungsserien
auf der Bühne.
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Staatsoper:
La traviata
(6.10.23) Die aktuelle „La traviata“-Serie ist ausgezeichnet
besetzt: Lisette Oropesa, Juan Diego Flórez und Ludovic Tézier
bieten kultivierten Verdi-Genuss für Opern-Feinschmecker und
alle die es werden wollen.
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Premiere
Staatsoper: „Il trittico“
(4.10.23) „Wie schwer ist es, glücklich zu sein.“
Es ist immer gut, wenn man ein Motto hat. Das kann man vor sich
hertragen und in Interviews unter die Leute bringen. Außerdem
kann man aus dem Satz eine bunte Leuchtschrift basteln und damit
Opernbühnen dekorieren: schwupps – und fertig ist das
Konzept für eine Staatsopernpremiere. ->weiter |
Konzert
Staatsoper: Solistenkonzert Lise Davidsen
(28.9.23) Im ersten Solistenkonzert der Saison stellte sich
die norwegische Sopranistin Lise Davidsen dem Publikum der Wiener
Staatsoper mit einem gemischten Programm vor. Es spannte den
Bogen vom skandinavischen Kunstlied bis zum Musical.
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Österreichische
Erstaufführung
Kammeroper: „Denis & Katya“
(27.9.23) Ziemlich
düster und ganz zeitgenössisch hat die Saison in der Kammeroper
begonnen. „Denis & Katya“ erzählt vom Tod eines
Teenagerpärchens in Russland. 2019 in Philadelphia uraufgeführt
ist das Werk jetzt erstmals in Österreich zu sehen.
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Konzertante
Aufführung Theater
a.d. Wien im Museumsquartier: „L'amor coniugale“
(24.9.23) Konzertante Oper des MusikTheaters an der Wien in
der Halle E des Museumsquartiers: „L’amor coniugale“
von Johann Simon Mayr – ein italienischer „Fidelio“,
der in Polen spielt.
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Staatsoper:
„Daphne“
(21.9.23) An der Staatsoper begegnet man „Daphne“
viel seltener als im Wienerwald, wo „Daphne laureola“–
der Lorberblättrige Seidelbast – allenthalben die Wanderer
grüßt. Singen kann Daphne laureola allerdings nicht.
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Premiere
Theater an der Wien im Museumsquartier: „Les
Martyrs“
(18.9.23) Das MusikTheater an der Wien hat mit „Les Martyrs“
die zweite Spielzeit an seinem Ausweichspielort im Museumsquartier
aufgenommen. Gaetano Donizettis 1840 in Paris uraufgeführte
Oper wurde dabei einem szenischen Verwirrspiel unterworfen,
das viel Befremden auslöste.
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Premiere
Volksoper: „Salome“
(15.9.23) Die erste Saisonpremiere an der Volksoper galt der
"Salome" von Richard Strauss. Der Rückgriff auf eine Inszenierung
des 2015 verstorbenen Regisseurs Luc Bondy hat sich gelohnt:
Dem Haus am Währinger Gürtel gelang ein dichter Premierenabend.
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Staatsoper:
„La sonnambula“
(9.9.23) „Für
uns gibt es wenig so aufreibende Geduldproben, wie diese Musik
mit ihrer geistlosen, einförmigen Wehmut, ihrer erbärmlichen
Harmonie und Instrumentierung, ihren geradezu komischen Bauernchören.”
Eduard Hanslick war kein Fan von Vincenzo Bellinis „La
sonnambula“. Das Werk wurde im Haus am Ring auch viele
Jahrzehnte lang nicht gespielt. Erst Direktor Ioan Holender
hat der Oper im Jahr 2001 wieder einen Platz im Repertoire verschafft.
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Staatsoper:
„La clemenza di Tito“
(4.9.23) Wolfgang Amadeus Mozarts „La clemenza di Tito“
haftet nicht gerade der Ruf an, ein besonderer „Reißer“
zu sein. Es gibt öffentlichkeitswirksamere Werke, um in ein
neues Opernjahr zu starten. Der Enthusiasmus des Publikums hielt
sich dementsprechend in Grenzen. Vielen Touristen wird das „Selfie“
auf der Opernterrasse ohnehin wichtiger gewesen sein.
->weiter |
Staatsoper:
„Götterdämmerung“
(30.6.23) Franz Welser-Möst dirigierte an diesem Abend seine
letzte „Götterdämmerung“. Er hatte schon im Vorfeld
der beiden „Ring“-Durchgänge an der Wiener Staatsoper
angekündigt, von Wagners Tetralogie Abschied zu nehmen und sie
als Dirigent zurückzulegen.
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Staatsoper:
„Madama Butterfly“
(29.6.23) Fast drei Jahre hat man an der Staatsoper Puccinis
Tragedia gioapponese nicht mehr gespielt. Für die erste Reprise
nach der Premierenserie im September 2020 wurde Sonya Yoncheva
als Cio-Cio-San ans Haus geholt: ein starkes Rollenporträt einer
starken Frau.
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Staatsoper:
„Die Walküre“
(22.6.23) Der aktuelle Staatsopern-„Ring“ nahm eine
unerwartete Wendung: Ein bewährter und gut bekannter Wotan machte
sich auf nach Wien, um die „Walküre“ zu retten.
Und das Publikum bereitete ihm beim Schlussvorhang eine Ovation.
Die Rede ist von Tomasz Konieczny, der an diesem Donnerstagabend
seinen 18. (!) „Walküren”-Wotan an der Wiener Staatsoper
gesungen hat.
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Staatsoper:
„Rheingold“
(21.6.23) An schwülem Gedünst war an diesem Mittwochabend kein
Mangel. Der Start des zweiten „Ring“-Durchgangs
wurde von einer großmeteorologischen Unwetterlage begleitet,
an der sich Donners Hammer mit schwungvollem Vergnügen abarbeiten
konnte. Zum Glück saß das Publikum in der Wiener Staatsoper
im Trockenen und erlebte das sich zusammenbrauende Gewitter
nur musikalisch.
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Staatsoper:
„Cavalleria rusticana / Pagliacci“
(19.6.23) Mit „Cavalleria rusticana“ und „Pagliacci“
hat die Staatsoper wieder einmal das bewährte Versimo-Duo auf
den Spielplan gesetzt – und es fehlte an diesem Abend
nicht an jener kolportageartigen Grellheit, mit der die beiden
Werke das Publikum in ihren Bann schlagen.
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Staatsoper:
„Götterdämmerung“
(18.6.23) „Götterdämmerung“ bei frühsommerlichem
Prachtwetter: An der Staatsoper ging der erste „Ring“-Durchgang
zu Ende. Nahezu alle maßgeblichen Partien waren neu besetzt,
was der Aufführung zusätzliche Würze verlieh.
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Premiere
Volksoper: „Die Entführung aus dem Serail“
(17.6.23) Knapp vor der Sommerpause hat die Volksoper zu ihrer
letzten Premiere in der laufenden Saison geladen: Mozarts „Entführung
aus dem Serail“ – und die vielen leeren Plätze auf
der Galerie waren in diesem Fall kein Versäumnis, sondern mehr
eine Vorwegnahme dessen, was an diesem Abend dem Publikum geboten
wurde. ->weiter |
Staatsoper:
„Le nozze di Figaro“
(13.6.23) Mit viel Schwung geht derzeit die zweite Aufführungsserie
des neuen Staatsopern-„Figaro“ über die Bühne. Die
Premierennervosität ist abgestreift, die inszenatorischen Kanten
haben sich leicht abgeschliffen, das junge Ensemble ist eingespielt
und die Pointen sitzen. ->weiter |
Staatsoper:
„Siegfried“
(11.6.23) In der zweiten Pause blinzelte sogar die Abendsonne
auf die Staatsopern-Terrasse herab, wo sich das Publikum gerade
für den dritten Aufzug „Siegfried“ rüstete: eine
Vorstellung mit fünf Wiener Rollendebüts, was den Habitués naturgemäß
reichlichen Gesprächsstoff bot. ->weiter |
Szenische
österreichische Erstaufführung
Kammeroper: „Die stumme Serenade“
(5.6.23) Starker
Regen machte den Anmarsch zu Kammeroper an diesem Montagabend
zu einer amphibischen Expedition. Alles flüchtete gleich unter
das Vordach und ins kleine Foyer, wo man erst einmal im Sprühnebel
ausgezogener Regenjacken und ausgeschüttelter Regenschirme nassschwülen
Atem schöpfte. Aber nichts kann Opernenthusiasten davon abhalten,
der szenischen österreichischen Erstaufführung eines Werks von
Erich Wolfgang Korngold beizuwohnen. ->weiter |
Staatsoper:
„Die Walküre“
(4.6.23) Die „Winterstürme“ sind zum Glück schon
eine Zeitlang vorbei, aber der „Wonnemond“ ist in
dieser Staatsopern-„Walküre“ trotzdem nicht aufgegangen.
Bis auf Simone Schneider – wieder einmal als imposante
Einspringerin – fehlte es der Aufführung zu deutlich an
Überzeugungskraft. ->weiter |
Wiederaufnahme
Staatsoper: „Lady Macbeth von Mzensk“
(28.5.23) Männlichen Wiener Opernbesuchern sei derzeit zur Vorsicht
geraten: Im Museumsquartier lauert Lulu, an der Staatsoper die
russische „Verwandte“ der Lady Macbeth. Den beiden
Damen kann man(n) auf unterschiedliche Weise zum Opfer fallen,
im schlimmsten Fall sorgt eine Portion Pilze mit untergemischtem
Rattengift für den Exitus. ->weiter |
Premiere
Museumsquartier Halle E: „Lulu“
(27.5.23) Die Wiener Festwochen haben sich in Kooperation mit
dem Musiktheater an der Wien Alban Bergs „Lulu“
vorgenommen. Eine gute Besetzung wurde mit einer opernunerfahrenen
Regisseurin zusammengespannt, die aus der Tanz- und Performanceszene
kommt. ->weiter |
Premiere
Staatsoper: „Dialoges des Carmélites“
(21.5.23) Das Martyrium ist schrecklich, aber zum Heile, so
sinngemäß der streitbare Kirchenvater Tertullian in seiner Schrift
„Scorpiace“. Die Wiener Staatsoper stellt aktuell
eine Oper zur Diskussion, in der die Frage nach dem Martyrium
eine große Rolle spielt: „Dialogues des Carmélites“
von Francis Poulenc. Das Werk wird erstmals im Haus am Ring
in französischer Originalsprache gegeben. ->weiter |
Volksoper:
„Die lustigen Weiber von Windsor“
(15.5.23) Die Volksoper hat erfreulicher Weise Otto Nicolais
„Die lustigen Weiber von Windsor“ wieder auf den
Spielplan gesetzt. Letzten Samstag ging die Premiere über die
Bühne, nachstehende Anmerkungen beziehen sich auf die zweite
Vorstellung. ->weiter |
Staatsoper:
„Tosca“
(14.5.23)
Bryn Terfel ist wieder an der Wiener Staatsoper als Scarpia
zu Gast, um mit Tosca „Katz und Maus“ zu spielen
– und wenn dann noch Pjotr Beczala den Cavaradossi gibt,
schlagen die Herzen der Wiener Opernfans so schnell und aufgeregt
wie nur mehr selten. Als dritte im Bunde machte Maria Agresta
als Tosca gute Figur.
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Premiere
im Livestream
Schönbrunner Schlosstheater: „Idomeneo“
(12 & 13.5.23) Ein Schwur kann verhängnisvolle Folgen haben.
Das Schicksal von Idomeneo ist so ein Beispiel. Zwar glauben
an Meeresgötter heutzutage nur mehr die wenigsten, aber Wolfgang
Amadeus Mozart hat dem kretischen König mit jugendlichem Überschwang
zu bleibendem Ruhm verholfen.
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Staatsoper:
„Manon“
(7.5.23) Ein kleiner Hauch von königlichem Glanz schwebte an
diesem Abend über der Vorstellung der Jules Massnetschen „Manon“
an der Wiener Staatsoper. Pretty Yende, am Vortag noch bei der
Krönung von Charles III. in London engagiert, sang einen Tag
später die Titelpartie in Wien.
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Konzertante
Aufführung Theater
a.d. Wien im Museumsquartier: „Polifemo“
(4.5.23) Im London der 1730er-Jahre lieferten sich Georg Friedrich
Händel und Nicola Porpora einen „Opern-Wettkampf“,
dem die Musikgeschichte nicht nur Händels „Ariodante“
und „Alcina“ verdankt, sondern auch Porporas „Polifemo“.
Dieses 1735 uraufgeführte Werk sorgte jetzt im Musiktheater
an der Wien für einen Höhepunkt der hiesigen Opernsaison.
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Österreichische
Erstaufführung
Theater a.d. Wien im Museumsquartier: „Der Idiot“
(28.4.23) Es wurde ein langer Premierenabend: „Der Idiot“
von Mieczyslaw Weinberg erwies sich als zähe Opernkost, an der
das Publikum der Österreichischen Erstaufführung viel zu nagen
hatte. Insofern war es mehr eine erschöpfende, als erfüllende
Erstbegegnung mit einem Werk, dessen Komplexität man sich erst
erarbeiten müsste.
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MUK:
„Der Holzdieb“
(26.4.23) Die Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien
(MUK) lud zu einer Rarität: „Der Holzdieb“ von Heinrich
Marschner. Das Singspiel, 1825 in Dresden uraufgeführt, erklang
im Rahmen des Bachelorstudiengangs Sologesang – mit freundlicher
Unterstützung der Bühne Baden.
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Staatsoper:
„Salome“
(21.4.23) Zweieinhalb Monate nach der Premiere hat die Staatsoper
die „Salome“ wieder auf den Spielplan gesetzt. In
der 6. Aufführung der Neuinszenierung trat erneut Malin Byström
als Salome an, Iain Paterson sang erstmals in der Neuproduktion
den Jochanaan.
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Staatsoper:
„Lohengrin“
(20.4.23) Deftig geht es zu, wenn die alpenländischen Erbhofbauern
und -bäuerinnen einander in die Haare geraten. Der Saal eines
schmucken Dorfgasthofs wird dann schnell zum Schlachtfeld demagogischer
Umtriebe und heuchlerischer Verstellung. Ob das noch etwas mit
Richard Wagners „Lohengrin“ zu tun hat? Spannend
war es auf jeden Fall.
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Staatsoper:
„Parsifal“
(12.4.23) Die Wiener Staatsoper ist zu „alten Bräuchen“
zurückgekehrt und garniert die Osterfeiertage wieder mit Richard
Wagners „Parsifal“. Um den staatsopernerfahrenen
Gurnemanz von Franz-Josef Selig gruppierte sich eine Reihe an
Hausdebüts. Vor allem Klaus Florian Vogts Wiener Erstauftritt
als Parsifal machte neugierig.
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Volksoper:
„Die letzte Verschwörung“
(4.4.23) Wer dieser Tage die Volksoper besucht, braucht starke
Nerven. Es wird von Dingen die Rede sein, die niemand sich hätte
träumen lassen. Ist mein Sitznachbar ein Echsenwesen? Wird durch
das Mobiltelefon ein Chip ins Hirn implantiert? Und noch etwas:
Steigen Sie NIE, wirklich NIE, in einen Bus der Wiener Linien
mit der Betriebsnummer 8196 ein: Das FBI wird dort auf Sie warten!
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Premiere
Staatsoper:
„Il ritorno d'Ulisse in patria“
(2.4.23) Mit der Staatsopern-Erstaufführung von „Il ritorno
d’Ulisse in patria“ hat das Haus am Ring seinen
Monteverdi-Zyklus abgeschlossen. Angetreten sind wieder der
Concentus Musicus Wien unter der musikalischen Leitung von Pablo
Heras-Casado. Mit Kate Lindsey als Penelope und Georg Nigl als
Ulisse wurde auch bei der Besetzung Kontinuität gewahrt.
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Staatsoper:
„Tosca“
(28.3.23) Tosca, Scarpia, Cavaradossi – alles neu macht
der März: Die aktuelle „Tosca“-Serie an der Wiener
Staatsoper kann mit zwei Rollendebüts und einem Hausdebüt aufwarten.
Startschuss für das neue „Tosca-Triumvirat“ war
letzten Samstag, nachstehende Eindrücke beziehen sich auf die
Aufführung vom 28. März.
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Theater
a.d. Wien im Museumsquartier: „Der Freischütz“
(27.3.23)„Der Freischütz“ als „Agathes Albtraum“?
Zumindest einige Besucher dürften die neuen „Freischütz“-Produktion
des Theaters an der Wien im Ausweichspielort des Museumsquartiers
als „Albtraum“ empfunden haben: Denn es ist bemerkenswert,
dass es nach einer dritten Vorstellung noch Buhrufe gibt. Die
Premiere ist bereits letzten Mittwoch über die Bühne gegangen.
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Premiere
Staatsoper:
„Le nozze di Figaro“
(11.3.23) Der neue Staatsopern-„Figaro” bewegt sich
szenisch „genrefluid” im „hollywoodesken”
Neobarock des Bühnenbildes und outriert slapstickhaft Mozarts
delikate Erotik, abgeschmeckt mit zeitgeistiger MeToo-Relevanz,
zu einer insgesamt doch eher seichten Gesellschaftskomödie.
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Konzertante
Aufführung Theater
a.d. Wien im Museumsquartier: „Thésée“
(1.3.23) Médée liebt Thésée, Egée liebt Aeglé, Thésée liebt
Aeglé. Heftige Liebesgefühle beherrschen den Athener Königshof,
den die Zauberin Médée kräftig aufmischt. 1675 haben der Komponist
Jean-Baptiste Lully und sein Librettist Philippe Quinault diese
Liebesverwirrungen und -irrungen zur Tragédie en musique „Thésée“
verarbeitet.
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Kammeroper:
„Der goldene Drache“
(27.2.23) Ein fauler Zahn spielt die Hauptrolle im Musiktheaterstück
„Der goldene Drache“ von Peter Eötvös. Die Vertonung
des gleichnamigen Theaterstücks von Roland Schimmelpfennig wurde
2014 in Frankfurt am Main uraufgeführt und steht aktuell auf
dem Spielplan der Kammeroper. (Premiere war am 14. Februar.)
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Premiere
Theater
a.d. Wien im Museumsquartier: „Belshazzar“
(20.2.23) Mesopotamien befindet sich im Klimakollaps. Ein grausamer
König vermarktet die Wasserressourcen. Das Volk dürstet. Im
Ausweichquartier des Theaters an der Wien inszeniert das Team
um Regisseurin Marie-Eve Signeyrole Georg Friedrich Händels
Oratorium „Belshazzar“ als seltsames Weltrettungstheater.
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Livestream
Staatsoper: „Salome“
(12.2.23) Die Staatsopern-Direktion arbeitet eifrig an der „Modernisierung“
des Repertoires. Jetzt musste die alte „Salome“-Inszenierung
über die Klinge springen und einer Neuproduktion in der Regie
von Cyril Teste Platz machen. Premiere war am 2. Februar, nachstehende
Anmerkungen beziehen auf den Staatsopernstream der Aufführung
vom 12. Februar 2023.
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Kammeroper:
„L'arbore di Diana“
(10.12.22) Am „Baum der Diana“ hat sich der junge
spanische Regisseur Rafael R. Villalabos mit viel Lust gerieben
und Martin y Solers Opernerfolg „L’arbore di Diana“
mit genderfluidem szenischem Gleitmittel zu einer schlüpfrigen
Neuinszenierung in der Kammeroper verholfen.
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Premiere
Staatsoper: „Die Meistersinger von Nürnberg“
(4.12.22) Nach
fast fünfzig Jahren hat sich die Wiener Staatsoper eine Neuproduktion
von Richard Wagners „Die Meistersinger von Nürnberg“
gegönnt. Mit viel Introspektion und wenig Pathos drehen der
Regisseur Keith Warner und Michael Volle als Sänger des Sachs,
die „Meistersinger“ in die Richtung unverfänglicher
Privatheit, gewürzt mit einer moralisch angehauchten Schlussutopie.
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Staatsoper:
„Andrea Chenier“
(30.11.22) Jonas Kaufmann hat sich an der Wiener Staatsoper
nach vier Jahren wieder in die Wirren der französischen Revolution
begeben. Zusammen mit Maria Agresta (Hausdebüt!) bestieg er
den Karren, der Chenier und Maddalena zur Hinrichtung führt.
George Petean gab den für das operngerechte Dreiecksverhältnis
unentbehrlichen Carlo Gerard.
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Staatsoper:
„Tosca“
(26.11.22) Deutsches Fach – italienisches Fach: Es ist
für Sängerinnen und Sänger schwierig, aus den Schubladen, in
denen sie von Agenturen und Besetzungsbüros abgelegt werden,
wieder herauszukommen. Zum Beispiel Camilla Nylund: Sie
gastiert seit dem Jahr 2005 an der Wiener Staatsoper, hält bei
über 100 Vorstellungen, und hat am Haus noch nie italienisches
Repertoire gesungen.
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Konzertante
Aufführung Theater
a.d. Wien im Museumsquartier: „Il Venceslao“
(22.11.22) Die dritte konzertante Opernaufführung des Theaters
an der Wien in der Ausweichspielstätte des Museumsquartiers
begann mit Trompetenklängen und führte das Publikum an den Hof
des polnischen Königs Venceslao. Dieser hat Probleme mit seinen
Söhnen, die sich beide in Prinzessin Erenice verliebt haben
– und das wird fatale Konsequenzen haben ...
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Konzertante
Aufführung Theater
a.d. Wien im Museumsquartier: „Il Tamerlano“
(19.11.22) Eine Oper, zwei Titel: „Bajazet“ oder
„Tamerlano“ – der Verlierer oder der Sieger.
Aber so ist das eben mit Fortuna: zuerst in höchster Höhe, dann
in tiefstem Elend. Antonio Vivaldis Pasticcio aus dem Jahr 1735
war konzertant in der Halle E des Museumsquartiers, dem Ausweichspielort
des Theaters an der Wien, zu Gast.
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Premiere
Theater
a.d. Wien im Museumsquartier: „La gazza ladra“
(16.11.22) Vergnügen war das keines, nicht einmal ein „diebisches“:
Das Theater an der Wien spielt in seiner Ausweichspielstätte
im Museumsquartier Giaochino Rossinis „La gazza ladra“.
Die Geschichte von der Silberlöffel stehlenden Elster erwies
sich am Premierenabend als zähe Angelegenheit. Die Aufführung
erstreckte sich – inklusive einer Pause – über nahezu
dreidreiviertel Stunden.
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Staatsoper:
„Cardillac“
(10.11.22) Kunden sollten den Goldschmied Cardillac meiden.
Wer ihm ein Schmuckstück abkauft, endet mit einem Messer im
Genick. Paul Hindemiths Oper aus dem Jahr 1926 verteidigt in
der Erstfassung mit zäher Hartnäckigkeit ihren Platz auf den
Spielplänen, auch wenn die Anzahl der Aufführungen in überschaubarem
Rahmen bleibt.
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Staatsoper:
„La traviata“
(31.10.22) Die Wiener Staatsoper hat Simon Stones „Traviata“-Ringelspiel
wieder angeworfen. Eine teils neue Besetzung ist angetreten,
um sich dem Clubbing des Pariser Nachtlebens zu stellen. Der
Gesamteindruck blieb unter den Erwartungen.
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Volksoper:
„La cenerentola“
(24.10.22) In zeitloser Frische präsentiert sich Achim Freyers
„La cenerentola“-Inszenierung an der Volksoper.
Die neue Direktion hat dieser fünfundzwanzig Jahre alten Produktion
eine Wiederaufnahme gegönnt und damit auf allen Ebenen gewonnen.
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Volksoper:
„Jolathe und der Nussknacker“
(22.10.22) „Musiktheater für die ganze Familie“
– mit diesem Wahlspruch hat die Volksoper ihre jüngste
Neuproduktion „Jolanthe und der Nussknacker“ versehen.
Und zumindest an diesem Samstagabend war das Haus am Währinger
Gürtel nahezu ausverkauft: junge und ältere Besucher, quer durch
die Bevölkerungspyramide, auch viele Kinder darunter. Das Marketing
hat funktioniert.
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Konzertante
Aufführung
Theater a.d. Wien im Museumsquartier: „La lotta d'Hercole
con Acheloo “
(16.10.22) Wenn es um die Liebe geht, werden sogar Götter schwach.
Der Flussgott Acheloo hat sich in die Königstochter Deianira
verschaut – aber diese würde sich lieber mit Herkules
vermählen. Die Lösung des Problems: Sie lässt die beiden um
sich kämpfen.
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Premiere
Theater
a.d. Wien im Museumsquartier: „Das schlaue Füchslein“
(15.10.22) Premierenervös beobachtet Leoš Janácek im weißen
Anzug und mit Gehstock ausgerüstet das in die Halle E des Museumsquartiers
einströmende Publikum. Neo-Intendant des Theaters an der Wien
und Regisseur Stefan Herheim beginnt seine Arbeit am Haus mit
bekannten „Stilmitteln“ und lässt – wieder
einmal – den Komponisten an seinem Werk „leibhaftig“
anteilnehmen.
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Staatsoper:
„Jenufa“
(12.10.22) Die Pflege der Opern von Leoš Janácek in Wien
scheint eigenen Gesetzmäßigkeiten zu folgen, so als müsste man
sich immer wieder neu an ihn erinnern. Er kann für Jahre aus
den Spielplänen verschwinden, um dann plötzlich wieder überzeugenden
Einstand zu feiern: heuer mit der „Jenufa“ im Theater
an der Wien und an der Staatsoper. Und „Das schlaue Füchslein“
wird am kommenden Wochenende im Museumsquartier vorbeischauen.
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Premiere
Kammeroper:
„La liberazione di Ruggerio dal'isola d'Alicina“
(6.10.22) Die Intendanz von Stefan Herheim am Theater an der
Wien begann in der Kammeroper mit einer Aufführung von
Francesca Caccinis „La liberazione di Ruggiero dall’isola
d’Alcina“. Die Inszenierung macht aus der in ein
Zaubermärchen verpackten Huldigungsoper eine antikriegsstimmige
Abhandlung über Populismus und Propaganda.
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Staatsoper:
„Rigoletto“
(4.10.22) Hofnarr und Gilda in Premierenbesetzung: Die Wiener
Staatsoper spielt wieder „Rigoletto“. Leider
nach wie vor in der Inszenierung von Pierre Audi aus dem Jahr
2014.
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Premiere
Staatsoper: „Von der Liebe Tod“
(29.9.22) Die Wiener Staatsoper würde sich gerne mit einer Oper
von Gustav Mahler schmücken, dem „Übervater“ aller
Staatsoperndirektoren, aber Mahler hat der Nachwelt keine originäre
Oper hinterlassen. Deshalb ist man auf den „sublimen“
Gedanken verfallen, eine Märchen-Kantate und Orchesterlieder
des Komponisten als Grundlage für einen eineinhalbstündigen
Musiktheaterabend zu nehmen.
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Staatsoper:
„Don Giovanni“
(21.9.22) Die beiden „Eröffnungswochen“ sind vorbei,
mit dem „Don Giovanni“ ist die Staatsoper jetzt
endgültig im Repertoire angekommen. Dabei erweisen sich Kyle
Ketelsen in der Titelpartie und Philippe Sly als Leporello mit
ihrer sportlichen Bühnenpräsenz als treibende Kräfte der im
Dezember 2021 unter Lockdown-Bedingungen aus der Taufe gehobenen
Neuinszenierung in der Regie von Barrie Kosky.
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Museumsquartier
Halle E: „Das Gesicht
im Spiegel“
(17.9.22) Die Neue Oper Wien ist mit einer Oper von Jörg Widmann
in die Saison gestartet. „Das Gesicht im Spiegel“
entführt das Publikum in die Welt von New Economy-Startups und
bringt eine Biotechnologie-Firma auf die Bühne, der das Klonen
von Menschen gelingt.
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Staatsoper:
„Carmen“
(15.9.22) Elina Garanca und Piotr Beczala veredelten fünf „Carmen“-Vorstellung
an der Wiener Staatsoper. Garanca hat ihre erste Wiener Carmen
im Jahr 2013 gesungen, der Staatsopern-Erstauftritt von Piotr
Beczala als Don José datiert auf den Jänner 2018.
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Staatsoper:
„Die Zauberflöte“
(10.9.22) „La Bohéme“, „Carmen“, „Die
Zauberflöte“ – nachdem die Wiederaufnahme von „La
Juive“ abgesagt wurde, bietet die Staatsoper im
September ein „Best of Opera“ mit Anna Netrebko,
Elīna Garanča und Piotr Beczała als aufmerksamkeitsheischende
Kristallisationspunkte. Der aktuellen „Zauberflöten“-Serie
würden solche auch ganz gut getan haben.
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Staatsoper:
„La Bohème“
(8.9.22) Von dem Staub, den die Saisoneröffnung der Staatsoper
mit Anna Netrebko als Mimì aufgewirbelt hat, war an diesem Abend
nichts mehr spüren. Die zweite Vorstellung der anstelle von
„La Juive“ angesetzten Aufführungsserie von „La
Bohème” fühlte sich fast schon an wie Opernalltag.
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Staatsoper:
„La Bohème“
(5.9.22) „La Bohème” statt „La Juive“:
Nachdem der geplanten Wiederaufnahme von „La Juive“
krankheitsbedingt keine zwei Wochen vor Saisonstart die beiden
Hauptpersonen abhanden gekommen waren, hat die Staatsoperndirektion
kurzfristig eine attraktive Alternative aus dem Hut gezaubert:
Anna Netrebko wurde als Mimì engagiert.
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Staatsoper:
„Rossini-Gala“
(8.7.22) Der Abschluss der Staatsopernsaison 2021/22 hat sich
heuer durch das Gastspiel der Opéra de Monte-Carlo in den Juli
verschoben. Der letzte Spieltag wurde mit einer ganz dem Werk
Rossinis gewidmeten Benefiz Gala zugunsten von AMADE (Association
Mondiale des Amis de l’Enfanvce) bestritten.
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Premiere
Staatsoper: „Il turco in Italia“
(3.7.22) Das Gastspiel der Opéra de Monte-Carlo wurde mit Gioachino
Rossinis „Il turco in Italia“ fortgesetzt. Dem reisefreudigen
Türken begegnet man auf hiesigen Opernbühnen selten. In Wien
gab es zuletzt eine Produktion in der Volksoper (2003) und eine
im Theater an der Wien (2009).
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Halbszenische
Aufführung
Staatsoper: „La Cenerentola“
(28.6.22) Das Gastspiel der Opéra de Monte-Carlo an der Wiener
Staatsoper begann mit einer vom Publikum enthusiastisch aufgenommenen
semikonzertanten Aufführung von „La Cenerentola“.
Das unter dem Motto „Rossini Mania“ gestellte Gastspiel
wird in den nächsten Tagen mit Aufführungen von „Il Turco
in Italia“ und einer Gala fortgesetzt.
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Volksoper:
„Turandot“
(23.6.22) „Turandot“ im Reich der Insekten: Die
Volksopernproduktion aus dem Herbst 2006 fasziniert nach wie
vor und hat es inzwischen laut Programmzettel auf 47 Vorstellungen
gebracht. Phantasievolle Kostüme, gut chroeographierte Massenszenen
und eine Drehbühne, die sich in die Höhe schraubt, sorgen nicht
nur für üppige Optik, sondern führen auch schlüssig durch die
Handlung.
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Staatsoper:
„Falstaff“
(17.6.22) Sir John Falstaff treibt an der Wiener Staatsoper
wieder seine Scherze. Ob er an der Hochzeitstafel des Orfeo
willkommen gewesen wäre? Das ist natürlich nur eine rhetorische
Frage, weil derzeit der Spielplan die beiden zusammenspannt.
So richtige „Falstafflust“ kam in der zweiten Aufführung
der laufenden Serie aber nicht auf.
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Staatsoper:
„L'Orfeo“
(16.6.22) Das große Rätsel der Neuproduktion von Claudio Monteverdis
„L’Orfeo“ an der Wiener Staatsoper ist gelöst:
Euridice stirbt an einer Partydroge. Offenbar ist es uncool,
von einer Schlange gebissen zu werden?!
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Premiere
Staatsoper: „L'Orfeo“
(11.6.22) Mit „L'incoronazione di Poppea“ hat der
Claudio-Monteverdi-Zyklus der Wiener Staatsoper vor einem Jahr
begonnen, mit „L’Orfeo“ wird er jetzt fortgesetzt.
Als Orchester hat man wieder den Concentus Musicus unter Pablo
Heras-Casado engagiert, für die Inszenierung wurde der englische
Theatermacher Tom Morris nach Wien geholt.
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Premiere
Mueumsquartier Halle E: „Einstein on the Beach“
(10.6.22) Die Wiener Festwochen haben mit „Einstein on
the Beach“ von Philip Glass eine Ikone des modernen Musiktheaters
nach Wien geholt. Veranstaltungsort war die Halle E im Museumsquartier.
Die Aufführung dauerte pausenlose dreieinhalb Stunden, wobei
sich das Publikum frei bewegen konnte – es durfte sogar
auf der Drehbühne „mitfahren“.
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Staatsoper:
„Don Giovanni“
(8.6.22) Der neue „Staatsopern“-Don Giovanni“
erlebt gerade seine erste Aufführungsserie im Repertoire. Die
Premiere der Neuproduktion fand noch im Dezember-Lockdown statt
und wurde gestreamt. Dann folgten ein paar Aufführungen vor
Publikum. Ein halbes Jahr später hat sich am Gesamteindruck
wenig geändert: musikalisches Mittelmaß belebt hübsch kostümiert
eine karges Felsplateau.
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Staatsoper:
„Die Walküre“
(22.5.22) Der rosa Zettel beim Abendplakat weckte Befürchtungen,
aber er betraf die Siegrune und nicht die Sieglinde. Denn natürlich
drehte sich bei dieser „Walküre“ alles um Lise Davidsen,
deren Wiener Erstauftritt als Wagnerheldin nach ihrer Absage
für die „Walküre“ am 8. Mai umso sehnsüchtiger erwartet
wurde.
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Staatsoper:
„I puritani“
(20.5.22) War das eine typische erste Vorstellung? Jede Menge
an Rollendebütanten inklusive dem Dirigenten haben Vincenzo
Bellinis „I puritani“ zu nicht gerade überschwänglichem
Bühnenleben verholfen. Oder ist man keine 24 Stunden nach einer
„Götterdämmerung“ noch zu wenig aufnahmefähig für
Bellinis zarte Liebesregungen?
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Staatsoper:
„Götterdämmerung“
(19.5.22) „Götterdämmerung“ an einem Werktag? Oder
hat man sich bei der Planung vertan? Es kann nicht an jedem
Donnerstag im Mai Christi Himmelfahrt oder Fronleichnam sein.
Vielleicht war es auch nur eine Konzession an die etwas „werktägige“
Besetzung dieser Vorstellung, die ohne Nina Stemme und dem Staatsopernorchester
unter Axel Kober eher bescheidenes Wagnerglück geboten hätte.
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Premiere
Kammeroper: „Enoch Arden“
(17.5.22) Die Oper „Enoch Arden“ oder „Der
Möwenschrei“ von Ottmar Gerster wurde 1936 uraufgeführt
und basiert auf der gleichnamigen Ballade des englischen Dichters
Alfred Tennyson: ein rührendes Stück „Seemansgarn“
voller Freundschaft, Liebe und Schiffbruch. An der Kammeroper
wird das Werk in einer szenischen Bearbeitung von Roland Geyer
gespielt, dem scheidenden Intendanten des Theaters an der Wien.
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Premiere
Volksoper: „Der Tod in Venedig“
(14.5.22) Benjamin Brittens „Death in Venice“ hat
in dieser Saison eine rare Konjunktur. Nach einer Produktion
der Neuen Oper Wien im Oktober wird das Werk jetzt an der Volksoper
gespielt – allerdings in deutscher Fassung. Es handelt
sich um eine Koproduktion mit dem Royal Opera House Covent Garden.
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Staatsoper:
„Die Walküre“
(8.5.22) Mit den letzten Winterstürmen hat sich – wie
es scheint – die Pandemie verzogen. FFP2-Maskentragen
wird im Haus zwar empfohlen, dürfte aber uncool sein. Der Stehplatz
wurde wieder „rückgebaut“, die Bestuhlung entfernt.
Genussvolles Geplauder auf der Terrasse sorgte während der beiden
„Walküre“-Pausen für das Socializing: ein Opernbesuch,
ganz so wie damals.
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Staatsoper:
„Tristan und Isolde“
(1.5.22) Das Problem mit Premieren ist, dass man selbst zu oft
ein Opfer eigener Erwartungshaltungen wird. Wenn man einmal
weiß, was man zu sehen bekommt, ist es leichter möglich, eine
Neubestimmung vorzunehmen. Ob sich dieses Unterfangen beim „Tristan“
gelohnt hat? Immerhin war es die letzte Vorstellung der Premierenserie.
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Konzertante
Aufführung
Konzerthaus: „Herzog Blaubarts Burg“
(29.4.22) Das Wiener Konzerthaus lud zu einer konzertanten Aufführung
von Bela Bartoks „A kékszakállú herceg vára“. Im
ersten Teil des Konzertes fuhr das ORF Radio-Symphonieorchester
kurz durch einen Kreisverkehr und dann gedachte es der Hexenverfolgung
im Schottland des 17. Jahrhunderts.
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Staatsoper:
„Lucia di Lammermoor“
(24.4.22) Kalt ist es in Schottland, Lucia friert. Alisa bringt
ihr ein Paar Wollhandschuhe vorbei. Der weiße Bühnenschnee erstarrt
in emotionaler Kälte. Bei diesem trostlosen Wetter muss man
ja wahnsinnig werden.
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Volksoper:
„Die Hochzeit des Figaro“
(21.4.22) Unspektakulär unterhaltsam: An der Volksoper wurde
am 11. April Marco Arturo Marellis zeitlose Inszenierung von
„Die Hochzeit des Figaro“ wieder in den Spielplan
aufgenommen.
->weiter |
Premiere
Staatsoper: „Tristan und Isolde“
(14.4.22) Die Wiener Staatsoper hat jetzt also einen neuen „Tristan“.
Wieder einmal. Wasser, Schaukeln, Blut und Aggressionen. Dieser
szenischen Depression hatte die musikalische Seite zu wenig
entgegenzusetzen: ein mäßiger Premierenabend.
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Europäische
Erstaufführung
Volksoper im Casino Schwarzenbergplatz: „Schoenberg in
Hollywood “
(9.4.22) Seit 2017 bespielt die Volksoper einmal im Jahr das
Kasino am Schwarzenbergplatz und nützt die Räumlichkeiten für
zeitgenössisches Musiktheater. Dort gelangte jetzt – wegen
COVID um zwei Jahre verschoben – die Kammeroper „Schoenberg
in Hollywood“ zur Europäischen Erstaufführung.
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Staatsoper:
„Rigoletto“
(26.3.22) Drei „Rigoletto“-Vorstellungen –
drei verschiedene Gildas: Nach Rosa Feola und Vera Lotte Boecker
kam an diesem Abend Lisette Oropesa zu ihrem „Gilda“-Debüt
an der Wiener Staatsoper.
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Premiere
Staatsoper: „Wozzeck“
(21.3.22) Die
Wiener Staatsoper präsentiert einen neuen „Wozzeck“.
Die Inszenierung ist das typisches Produkt der gegenwärtigen
Opernverhältnisse. Der Regisseur hat ein Konzept. Das Konzept
wird durchgezogen. Es ergeben sich szenisch große Unstimmigkeiten
im Vergleich mit der Partitur. Aber wen stört das noch?
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Staatsoper:
„Salome“
(14.3.22) An der Wiener Staatsoper wird wieder einmal der erotischen
Grenzüberschreitung gepflogen. Salome schnappt sich des Johannes
Kopf für einen saftigen Kuss. Recht „lüstern“ machte
die Vorstellung aber nicht. Dafür was das Orchester zu laut
und die Salome zu wenig sinnlich.
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Kammeroper:
„Il barbiere di Siviglia“
(13.3.22) „Il barbiere di Siviglia“ als Dystopie.
Ein Land im Nirgendwo mit kaputten Typen und herumliegenden
Puppenkörpern. Sevilla nach einem Atomkrieg? Keine Ahnung. Ich
kann nur eine Warnung aussprechen: So haben Sie den „Barbier“
noch nie gesehen!
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Staatsoper:
„Tosca“
(28.2.22) Die aktuelle „Tosca“-Serie in der Wiener
Staatsoper wartet mit einer neuen Tosca und einem neuen Scarpia
auf: Elena Stikhina gibt mit dieser Vorstellungsserie ihr Hausdebüt
in der Titelpartie, Roberto Frontali singt am Haus erstmals
den Scarpia.
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Konzertante
Aufführung
Theater an der Wien:
„L'Olimpiade“
(27.2.22) „L’Olimpiade” im Theater an der
Wien: Die olympischen Spiele dienen in dieser Oper als Hintergrund
für allerhand Liebesverwirrungen. Das Libretto stammt von Pietro
Metastasio und wurde oft vertont. 1734 hat Antonio Vivaldi seine
Fassung dem Publikum in Venedig vorgestellt.
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Konzertante
Aufführung
Theater an der Wien:
„L'Orfeo“
(22.2.22) Von der „Jenufa“ zu „L'Orfeo“,
das ist ein gewaltiger Schritt vierhundert Jahre zurück in der
Operngeschichte. Das Theater an der Wien lud zu einer konzertanten
Aufführung mit dem Ensemble Europa Galante unter Fabo Biondi
und mit Ian Bostridge in der Titelpartie.
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Theater
an der Wien:
„Jenufa“
(21.2.22) Das Theater an der Wien verabschiedet sich ab Ende
Februar in eine zweijährige Pause zur Gebäudesanierung. Als
letzte szenische Produktion vor dem baulichen Intermezzo wurde
Leoš Janáceks „Jenufa“ angesetzt. Bis einschließlich
28. Februar werden noch drei Aufführungen gespielt.
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Staatsoper:
„Anna Bolena“
(19.2.22) Die Wiener Staatsoper hat in den letzten Wochen dem
Publikum gleich vier Wiederaufnahmen präsentiert: Auf „Peter
Grimes“, „Manon Lescaut“ und „Die tote
Stadt“ folgte Gaetano Donizettis „Anna Bolena“.
Nachstehende Zeilen widmen sich der dritten Vorstellung der
Aufführungsserie.
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Konzertante
Aufführung
Volksoper: „Boris Godunow“
(29.1.22) „Boris Godunow“ ist nach über zwanzig
Jahren wieder an die Volksoper zurückgekehrt – und zwar
in einer konzertanten Fassung. Die geplante szenische Produktion
wurde wegen COVID abgesagt.
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Konzertante
Aufführung
Theater an der Wien: „Psyché“
(27.1.22) Christophe
Rousset und Les Talens Lyriques sind unermüdlich beim Schatzgraben
in Jean-Baptiste Lullys Opernschaffen. Mit „Psyché“
kam jetzt eine „Tragédie lyrique“ aus dem Jahr 1678
im Theater an der Wien konzertant zur Aufführung.
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Staatsoper:
„Peter Grimes“
(26.1.22) Benjamin Brittens „Peter Grimes“ hat derzeit
in Wien eine seltene „Konjunktur“. Nach dem Theater
an der Wien, das die Inszenierung von Christof Loy wieder aufgenommen
hat, folgte nun die Staatsoper mit der Reaktivierung der Produktion
von Christine Mielitz.
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Staatsoper:
„Pique Dame“
(23.1.22) Die Wiener Staatsoper hat ihre Produktion der „Pique
Dame“ nach sieben Jahren wieder auf den Spielplan gesetzt.
Für die Wiederaufnahme wurde ein Ensemble mit starker russischer
Beteiligung engagiert. Nachstehende Anmerkungen beziehen sich
auf die zweite Aufführung der laufenden Serie.
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Konzertante
Aufführung
Theater an der Wien: „Orfeo“
(22.1.22) Samstagabend lud das Theater an der Wien zu einer
konzertanten Aufführung des „Orfeo“ von Nicola Antonio
Porpora. Das Werk ist 1736 in London uraufgeführt worden. Die
Titelpartie hat einst der berühmte Kastrat Farinelli verkörpert.
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Premiere
Theater an der Wien: „Tosca“
(18.1.22) „Tosca“ im Theater an der Wien. „Tosca“?
Mit Puccini hatte das Bühnensetting erwartungsgemäß wenig zu
tun. Schließlich hat der Burgtheaterdirektor persönlich inszeniert
– und das Ergebnis war dementsprechend.
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Staatsoper:
„Werther“
(15.1.22) Die Wiener Staatsoper spielt wieder Jules Massenets
„Werther“. Juan Diego Flórez gab sein Wiener Rollendebüt
in der Titelpartie, als Charlotte war Clémentine Margaine für
Julie Boulliane eingesprungen . Margaine hat die Partie für
alle drei Vorstellungen übernommen.
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Staatsoper:
„La Cenerentola“
(10.1.22) Gioachino Rossinis „La Cenerentola“ an
der Wiener Staatsoper: Die zweite Vorstellung der laufenden
Serie war extrem schlecht besucht. Der Anblick des schütter
besetzten Auditoriums war schockierend. Auf der Galerie saßen
beispielsweise keine hundert Besucher, aus dem Parterre starrten
einem leere Reihen entgegen, die Logen waren nur schütter, wenn
überhaupt besetzt.
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Staatsoper:
„Die Fledermaus“
(31.12.21) Die Silvester-„Fledermaus“ der Wiener
Staatsoper stand zum zweiten Mal unter COVID-pandemischen Einschränkungen:
Im Vorjahr gab es eine Vorstellung vor leerem Haus, die gestreamt
wurde, dieses Jahr durfte das Publikum wieder mit dabei sein
– der Impfung sei Dank.
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Staatsoper:
„Don Carlo“
(19.12.21) Die aktuelle „Don Carlo“-Serie an der
Wiener Staatsoper war bereits im Vorfeld von Umbesetzungen geprägt.
Der ursprünglich geplante Filippo wurde zum Großinquisitor,
ein Gurnemanz sprang als spanischer König ein, die Königin und
der Dirigent mussten ersetzt werden – und jetzt ist auch
noch der Tenor erkrankt. )
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Kammeroper:
„Thérèse Raquin“
(18.12.21) Die Oper „Thérèse Raquin“ des US-amerikanischen
Komponisten Tobias Picker taucht in die Abgründe der menschlichen
Seele. Sie folgt der Handlung von Émile Zolas gleichnamigem
Erfolgsroman und wird derzeit an der Kammeroper gespielt. (Nachstehende
Anmerkungen beziehen sich auf die zweite Vorstellung.)
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Premiere
vor Publikum
Staatsoper: „Parsifal“
(15.12.21) Weihnachten ist der Anfang von Ostern – aber
soviel theologische Gewitztheit würde ich hinter der Programmplanung
der Wiener Staatsoper doch nicht vermuten. Jedenfalls kam der
neue „Parsifal“ jetzt auch zu seiner Premiere vor
Publikum – und das Haus war sehr schlecht besucht.
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Vorpremiere
Theater an der Wien: „Giulio Cesare in Egitto“
(14.12.21) Die letzte szenische Produktion von Georg Friedrich
Händels „Giulio Cesare in Egitto“ im Theater an
der Wien ist schon wieder vierzehn Jahre her. Damals hat Christof
Loy
einer seltsamen Schuhsymbolik gehuldigt,
jetzt entführt Keith Warner das Publikum in ein Kino.
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Premiere
/ Livestream
Staatsoper: „Don Giovanni“
(5.12.21) Die Wiener Staatsoper hat einen neuen „Don Giovanni“.
Er wurde aus COVID-Lockdown-Gründen dankenswerter Weise per
Live-Stream und zeitversetzt per TV ins Haus geliefert. Auf
diese Weise konnte der Premierentermin an Mozarts Todestag gehalten
werden, auch wenn das Publikum – wieder einmal –
pandemiebedingt nicht vor Ort sein durfte.
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Volksoper:
„Der Rosenkavalier“
(20.11.21) „Der Rosenkavalier“ an der Volksoper?
Einer Koproduktion mit dem Theater Bonn ist es zu verdanken,
dass der Baron Ochs auf Lerchenau jetzt am Währinger Gürtel
seinen Amouren nachgeht.
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Konzertante
Aufführung
Theater an der Wien: „Theodora“
(18.11.21) Der konzertante Opernzyklus im Theater an der Wien
wurde mit einer Aufführung von Georg Friedrich Händels Oratorium
„Theodora“ fortgesetzt. Die Besetzung war vorzüglich,
das Haus bis auf ein paar einzelne Plätze bestens gefüllt.
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Konzertante
Aufführung
Theater an der Wien: „Deianira, Iole ed Ercole“
(14.11.21) „Deianira, Iole ed Ercole“ – eine
Serenata von Antonio Porpora ermöglichte dem Publikum im Theater
an der Wien einen konzertanten Ausflug ins Jahr 1711. Das Werk
wurde für eine Hochzeit in Auftrag gegeben und warnt davor,
sich der „Tyrannei“ des Liebesgottes Amor auszuliefern.
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Staatsoper:
„Carmen“
(13.11.21) Die zweite „Carmen“-Vorstellung der aktuellen
Aufführungsserie an der Wiener Staatsoper begann wieder mit
einer Ansage. Diesmal war aber glücklicherweise niemand von
der Sängerriege erkrankt, sondern die Untertitelanlage. Die
meinte nämlich, es stünde noch der „Nabucco“ vom
Vortag auf dem Programm. Die Technik der Staatsoper bekam das
Problem im Laufe des ersten Aktes in den Griff.
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Premiere
Theater an der Wien: „La Wally“
(12.11.21) Vor vier Jahren hat sich die Volksoper an Alfredo
Catalinis „La Wally“ versucht, jetzt hat das Theater
an der Wien die 1892 uraufgeführte Oper „ausgegraben“.
Das Werk in dem sich Hochgebirgspanoramen mit sprunghaften Emotionen
paaren, ist schwer zu inszenieren. Auch die vom Theater an der
Wien angebotene Lösung wirkte wenig überzeugend.
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Staatsoper:
„Nabucco“
(1.11.21) Der Staatsopern-„Nabucco“ ist auch schon
wieder zwanzig Jahre alt. Damals hätte sich wahrscheinlich niemand
gedacht, dass Günter Krämers Versuch einer „babylonischen
Vergangenheitsbewältigung“ achtzig Aufführungen erleben
wird – und die heutige war laut Spielplan noch gar nicht
die letzte.
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Staatsoper: „Faust“
(31.10.21) Wenn die Salzburger Osterfestspiele auf Allerheiligen
verlegt werden können, dann kann die Staatsoper locker die Walpurgisnacht
auf Halloween „verschieben“: Das Haus am Ring hat
den „Faust“ in der von Stuttgart nach Wien geholten
Inszenierung von Frank Castorf für vier Aufführungen wieder
in den Spielplan aufgenommen.
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Österreichische
Erstaufführung
Theater Akzent: „Proserpina“
(29.10.21) Die Kammeroper „Proserpina“ von Wolfgang
Rihm wurde von der Neuen Oper Wien im Theater Akzent zur österreichischen
Erstaufführung gebracht. Das Schicksal der Tochter der Ceres,
die von Pluto in die Unterwelt entführt wird, ist ein zeitloser
– wenn auch schon einigermaßen hinter unserem kulturellen
Horizont verschwundener Stoff.
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Premiere
Kammeroper: „The Lighthouse“
(28.10.21) Das apokalyptische Biest wurde kurz vor Halloween
in der Kammeroper gesichtet.„The Lighthouse“ von
Peter Maxwell Davies hat dem Publikum „heimgeleuchtet“
und es am psychotischen Horrortrip von drei Leuchturmwächtern
teilhaben lassen. Ob man „erleuchtet“ von dannen
gezogen ist, bleibt offen, spannend war es auf jeden Fall.
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Staatsoper:
„Adriana Lecovreur“
(22.10.21) An der Wiener Staatsoper funkelt wieder die Eifersucht
zwischen Mezzo und Sopran, wenn es um die Liebe des schönen
Maurizio geht. In der insgesamt erst elften Aufführung von „Adriana
Lecouvreur“ im Haus am Ring gab Elina Garanča ihr
internationales Rollendebüt als Prinzessin von Bouillon.
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Konzertante
Aufführung
Theater an der Wien: „Der Waffenschmied“
(21.10.21) Die Opern Albert Lortzings fristen seit vielen Jahren
ein kümmerliches Dasein auf den heimischen Bühnen. Das Theater
an der Wien erinnerte jetzt mit einer konzertanten Aufführung
an den „Waffenschmied“. Die Oper ist vor 175 Jahren
im Haus an der Linken Wienzeile unter der Leitung des Komponisten
uraufgeführt worden.
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Konzertante
Aufführung
Theater an der Wien: „Zenobia, Regina de' Palmireni“
(19.10.21) Das Theater an der Wien lud zu einer konzertanten
Aufführung von „Zenobia, Regina de‘ Palmireni“
von Tomaso Albinoni. Die Oper wurde 1694 in Venedig uraufgeführt.
Das Theater an der Wien präsentierte eine auf zwei Stunden gekürzte
Fassung ohne Pause.
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Staatsoper:
„Eugen Onegin“
(18.10.21) Die Premierenserie des neuen Staatsopern-„Eugen
Onegin“ wurde im Herbst 2020 vom Lockdown unterbrochen.
Die aktuelle Aufführungsserie bietet nahezu die Premierenbesetzung
– mit zwei großen Ausnahmen: Es singt der Staatsopernchor
und die Partie der Tatjana ist neu besetzt worden.
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Neueinstudierung
Theater an der Wien:
„Peter Grimes“
(16.10.21) Das
Bett von Peter Grimes schwebt wieder an der Bühnenkante über
dem Orchestergraben – sechs Jahre nach der Premiere hat
das Theater an der Wien seine Produktion der Oper wieder aufgenommen.
Christof Loy hat seine Inszenierung neu einstudiert: Peter Grimes
im Spannungsfeld zwischen Homosexualität und den Moral- und
Wertevorstellungen einer Dorfgemeinschaft.
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Staatsoper:
„L'incoronazione
di Poppea“
(11.10.21) Die mit den Salzburger Festspielen koproduzierte
„L'incoronazione di Poppea“ hatte erst im letzten
Mai an der Wiener Staatsoper Premiere. Es war die erste Premiere
nach dem Lockdown und mit ihrer optisch deutlich wahrnehmbaren
Sinnenfreude konnte man sie als Sinnbild für überwundene Plagen
verstehen – und als Ausblick auf bessere, seuchenbesiegte
Zeiten.
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Premiere
Neue Oper Wien:
„Death in Venice“
(7.10.21) „Death in Venice“ von Benjamin Britten
ist ein seltener, aber doch regelmäßiger Gast auf den Wiener
Opernbühnen. Man kann sein Erscheinen in Dezennien angeben,
zuletzt 2009 im Theater an der Wien. Zwölf Jahre später bringt
jetzt die Neue Oper Wien das Werk auf die Bühne der E-Halle
im Museumsquartier.
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Premiere
Kammeroper:
„Orphée et Eurydice“
(2.10.21) Gut Ding braucht Weile. In der Kammeroper wurde die
für Mai 2020 geplante und wegen COVID verschobene Neuproduktion
von Glucks „Orphée et Eurydice“ jetzt nachgeholt.
Erzählt wird eine moderne, bittersüße „Love Story“
zwischen zwei Frauen.
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Staatsoper:
„Le nozze di Figaro“
(30.9.21) Die neue Staatsoperndirektion hat in ihrer ersten
Saison die Ponnelle-Inszenierung von „Le nozze di Figaro“
noch einmal aufgefrischt. Die Wiederaufnahme dieser Produktion
fand im Februar 2021 unter Lockdown-Bedingungen statt. Sie wurde
gestreamt und im ORF ausgestrahlt. Jetzt wird sie insgesamt
vier Mal vor Publikum gezeigt.
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Premiere
Staatsoper:
„Il barbiere di Siviglia“
(28.9.21) Die Wiener Staatsoper eröffnete mit einem neuen „Barbier“
den Premierenreigen der Saison 2020/21. Die alte, aber immer
noch brauchbare Inszenierung von Günther Rennert wurde durch
eine quasi „semi-konzertante“ Produktion unter der
Regie von Herbert Fritsch ersetzt, die – zumindest am
Premierenabend – bei mir einen mehr „halblustigen“
als „überzeugenden“ Eindruck hinterließ.
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Staatsoper:
„Otello“
(26.9.21) Gewaltig tobte der Sturm und die Meeresgischt spritzte
aus dem Orchestergraben bis auf die Galerie. Orchester und Chor
legten sich so ins Zeug, als müssten sie sich gegen Windstärke
12 behaupten. Wird die venezianische Flotte von den tosenden
Urgewalten verschlungen werden? Natürlich nicht. Schon dringt
das strahlende „Esulate“ wie die Sonne durch Gewitterdunst.
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Premiere
Theater a.d. Wien:
„La rappresentatione di anima et di corpo“
(19.9.21) Das Theater an der Wien bietet zur Saisoneröffnung
einen philosophisch-allegorischen Ausflug zu den Anfängen der
Oper. Emilio de' Cavalieris „Rappresentatione di Anima
et di Corpo“ befasst sich mit der Frage, wie man durch
ein tugendhaftes und gottgefälliges Leben den Weg zur Glückseligkeit
beschreiten kann.
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Staatsoper:
Abschiedsgala José Carreras
(14.9.21) Abschiedsgala für José Carreras an der Wiener Staatsoper:
ein Abend mit viel Erinnerungen und Sentimentalität für einen
guten Zweck.
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Staatsoper:
„La traviata“
(5.9.21) Die neue Staatsopern-„Travita“ ist jetzt
auch beim Publikum angekommen. Die für März geplante Produktion
war zwar geprobt worden, musste sich dann aber wegen des Covid-Lockdowns
nur mit einer einzigen, gestreamten Aufführung begnügen.
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Staatsoper:
„Tosca“
(3.9.21) „Scarpia hier, Scarpia da“ – ganz
Österreich sucht einen Bösewicht: Ludovic Tézier, Scarpia der
Salzburger-Festspiel-„Tosca“, ist nach Graz jetzt
auch in Wien in dieser Partie eingesprungen. Der Sänger gab
damit sein Staatsopern-Rollendebüt. Die Umbesetzung kam nach
der Absage von Erwin Schrott zu Stande.
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