REZENSIONEN
Götterdämmerung
Franz Welser-Möst dirigierte an diesem Abend seine letzte „Götterdämmerung“.
Er hatte schon im Vorfeld der beiden „Ring“-Durchgänge
an der Wiener Staatsoper angekündigt, von Wagners Tetralogie Abschied
zu nehmen und sie als Dirigent zurückzulegen.
30.6.23 Staatsoper
Walküre
Der aktuelle Staatsopern-„Ring“ nahm eine unerwartete Wendung:
Ein bewährter und gut bekannter Wotan machte sich auf nach Wien,
um die „Walküre“ zu retten. Und das Publikum bereitete
ihm beim Schlussvorhang eine Ovation. Die Rede ist von Tomasz Konieczny,
der an diesem Donnerstagabend seinen 18. (!) „Walküren”-Wotan
an der Wiener Staatsoper gesungen hat.
22.6.23 Staatsoper
Rheingold
An schwülem Gedünst war an diesem Mittwochabend kein Mangel.
Der Start des zweiten „Ring“-Durchgangs wurde von einer
großmeteorologischen Unwetterlage begleitet, an der sich Donners
Hammer mit schwungvollem Vergnügen abarbeiten konnte. Zum Glück
saß das Publikum in der Wiener Staatsoper im Trockenen und erlebte
den sich zusammenbrauende Gewitter nur musikalisch.
21.6.23 Staatsoper
Götterdämmerung
„Götterdämmerung“ bei frühsommerlichem Prachtwetter:
An der Staatsoper ging der erste „Ring“-Durchgang zu Ende.
Nahezu alle maßgeblichen Partien waren neu besetzt, was der Aufführung
zusätzliche Würze verlieh.
18.6.23 Staatsoper
Siegfried
In der zweiten Pause blinzelte sogar die Abendsonne auf die Staatsopern-Terrasse
herab, wo sich das Publikum gerade für den dritten Aufzug „Siegfried“
rüstete: eine Vorstellung mit fünf Wiener Rollendebüts,
was den Habitués naturgemäß reichlichen Gesprächsstoff
bot
11.6.23 Staatsoper
Walküre
Die „Winterstürme“ sind zum Glück schon eine Zeitlang
vorbei, aber der „Wonnemond“ ist in dieser Staatsopern-„Walküre“
trotzdem nicht aufgegangen. Bis auf Simone Schneider – wieder
einmal als imposante Einspringerin – fehlte es der Aufführung
zu deutlich an Überzeugungskraft.
4.6.23 Staatsoper
Lohengrin
Deftig geht es zu, wenn die alpenländischen Erbhofbauern und -bäuerinnen
einander in die Haare geraten. Der Saal eines schmucken Dorfgasthofs
wird dann schnell zum Schlachtfeld demagogischer Umtriebe und heuchlerischer
Verstellung. Ob das noch etwas mit Richard Wagners „Lohengrin“
zu tun hat? Spannend war es auf jeden Fall.
21.4.23 Staatsoper
Parsifal
Die Wiener Staatsoper ist zu „alten Bräuchen“ zurückgekehrt
und garniert die Osterfeiertage wieder mit Richard Wagners „Parsifal“.
Um den staatsopernerfahrenen Gurnemanz von Franz-Josef Selig gruppierte
sich eine Reihe an Hausdebüts. Vor allem Klaus Florian Vogts Wiener
Erstauftritt als Parsifal machte neugierig.
12.4.23 Staatsoper
Die
Meistersinger von Nürnberg P
Nach fast fünfzig Jahren hat sich die Wiener Staatsoper eine Neuproduktion
von Richard Wagners „Die Meistersinger von Nürnberg“
gegönnt. Mit viel Introspektion und wenig Pathos drehen der Regisseur
Keith Warner und Michael Volle als Sänger des Sachs, die „Meistersinger“
in die Richtung unverfänglicher Privatheit, gewürzt mit einer
moralisch angehauchten Schlussutopie.
4.12.22 Staatsoper
Walküre
Der rosa Zettel beim Abendplakat weckte Befürchtungen, aber er
betraf die Siegrune und nicht die Sieglinde. Denn natürlich drehte
sich bei dieser „Walküre“ alles um Lise Davidsen, deren
Wiener Erstauftritt als Wagnerheldin nach ihrer Absage für die
„Walküre“ am 8. Mai umso sehnsüchtiger erwartet
wurde.
22.5.22 Staatsoper
Götterdämmerung
„Götterdämmerung“ an einem Werktag? Oder hat man
sich bei der Planung vertan? Es kann nicht an jedem Donnerstag im Mai
Christi Himmelfahrt oder Fronleichnam sein. Vielleicht war es auch nur
eine Konzession an die etwas „werktägige“ Besetzung
dieser Vorstellung, die ohne Nina Stemme und dem Staatsopernorchester
unter Axel Kober eher bescheidenes Wagnerglück geboten hätte.
19.5.22 Staatsoper
Walküre
Mit den letzten Winterstürmen hat sich – wie es scheint –
die Pandemie verzogen. FFP2-Maskentragen wird im Haus zwar empfohlen,
dürfte aber uncool sein. Der Stehplatz wurde wieder „rückgebaut“,
die Bestuhlung entfernt. Genussvolles Geplauder auf der Terrasse sorgte
während der beiden „Walküre“-Pausen für das
Socializing: ein Opernbesuch, ganz so wie damals.
8.5.22 Staatsoper
Tristan
und Isolde
Das Problem mit Premieren ist, dass man selbst zu oft ein Opfer eigener
Erwartungshaltungen wird. Wenn man einmal weiß, was man zu sehen
bekommt, ist es leichter möglich, eine Neubestimmung vorzunehmen.
Ob sich dieses Unterfangen beim „Tristan“ gelohnt hat? Immerhin
war es die letzte Vorstellung der Premierenserie.
1.5.22 Staatsoper
Tristan
und Isolde
Die Wiener Staatsoper hat jetzt also einen neuen „Tristan“.
Wieder einmal. Wasser, Schaukeln, Blut und Aggressionen. Dieser szenischen
Depression hatte die musikalische Seite zu wenig entgegenzusetzen: ein
mäßiger Premierenabend.
14.4.22 Staatsoper P
Parsifal
Premiere
vor Publikum
Die Wiener Staatsoper hat nach vier Weihnachten ist der Anfang
von Ostern – aber soviel theologische Gewitztheit würde ich
hinter der Programmplanung der Wiener Staatsoper doch nicht vermuten.
Jedenfalls kam der neue „Parsifal“ jetzt auch zu seiner
Premiere vor Publikum – und das Haus war sehr schlecht besucht.
15.12.21 Staatsoper
Lohengrin
Das „Wirtshaus zum Lohengrin“ hat an der Staatsoper wieder
seine Tore geöffnet – und gegen ein kühles Bier hätte
bei den herrschenden Außentemperaturen auch niemand etwas einzuwenden
gehabt. Es handelte sich bereits um die 26. Auflage dieser von der Staatsoper
durchgeführten Trachtenmodenschau.
19.6.21 Staatsoper
Parsifal Stream
- Neuproduktion
Die Wiener Staatsoper hat nach vier Jahren schon wieder einen
neuen „Parsifal“ im Repertoire. Die Gralsritter leben jetzt
nicht mehr in einer Irrenanstalt, sondern in einem Gefängnis. Die
Aufführung wurde ohne Publikum aufgezeichnet und per arte concert
bzw. vom ORF gestreamt.
18.4.21 Staatsoper
Lohengrin
Der
Abend begann mit einer Ansage: Der Dirigent stecke im Stau. Als Valerie
Ghergiev mit 20 Minuten Verspätung zum Pult eilte, war der Begrüßungsapplaus
seitens des Publikums mäßig und es gab Buhrufe.
9.1./16.1.20 Staatsoper
Parsifal
Da leuchtete es also wieder auf: das Kristallglas-Gralshirn,
Markenzeichen des zwei Jahre alten Staatsopern-„Parsifals“.
Und von Jugendstilengeln überwacht widmete sich Primararzt Dr.
Gurnemanz erneut der Heilung seiner Patienten.
18.4.19 Staatsoper
Der
fliegende Holländer
In der zweiten Vorstellung von Richard Wagners „Der fliegende
Holländer“ an der Volksoper ist – bis auf den Holländer
und Mary – gleich das gesamte Personal „ausgewechselt“
worden. Das bot interessante Vergleichsmöglichkeiten.
12.3.19 Volksoper
Der
fliegende Holländer Premiere
1998 hat sich die Volksoper zum 100. Geburtstag eine Neuproduktion
der „Meistersinger von Nürnberg“ gegönnt, 20 Jahre
später ist man mit dem „Fliegenden Holländer“
nicht ganz so ambitioniert unterwegs.
9.3.19 Volksoper
Rheingold
Die Musikdramen von Richard Wagner sind derzeit kein „Liebkind“
der Staatsoperndirektion. Nur elf Abende sind in dieser Saison seinen
Werken vorbehalten. Der „Lohengrin“ wurde schon im Herbst
„abgehandelt“, jetzt steht ein „Ring“ auf dem
Programm, zu Ostern gibt es noch „Parsifal“.
8.1.19 Staatsoper
Lohengrin
Die Wiener Staatsoper hat die Saison 2018/19 nicht gerade zum „Richard-Wagner-Jahr“
erklärt. Ganze 11 Aufführungen verteilen sich im Spielplan über zehn
Monate. Den Beginn der immer spärlicher werdenden Wagner-Pflege im Haus
am Ring machte eine „Lohengrin“-Serie mit einem mit Spannung
erwarteten Rollendebüt: Andreas Schager in der Titelpartie.
28.10.18 Staatsoper
Lohengrin
Die Wiener Staatsoper hat auf ihrer Bühne wieder einmal den Gasthof
zum Lohengrin aufgebaut. Die Lederhosen und Gamsbärte würden
gut zum „Freischütz“ passen. Man sollte die neue, verunglückte
„Freischütz“-Produktion in das „Lohengrin“-Bühnenbild
übersiedeln.
15.6.18 Staatsoper
Walküre
Nach einem „Ring“-Durchgang hat die Wiener Staatsoper dem
Publikum noch eine Solo-„Walküre“ als Nachschlag serviert.
Vielleicht war diese Aufführung als Belohnung für wagner-affine
Teilnehmerinnen und -nehmer des Wien-Marathons gedacht, damit sich diese
nach dem sommerlich warmen Laufevent bei einer „Walküre“
erfrischen können.
22.4.18 Staatsoper
Siegfried
Nach einem kalten März regieren in Wien die „Frühlingsgefühle“
und eine „Siegfried“-Auffürhung passt natürlich
bestens zu dieser Großwetterlage. Der hehrste Held der Welt entdeckt
schließlich die Liebe und
die von ihm bestürmte Brünnhilde kann ohnehin nicht anders,
als seinem Drängen nachzugeben..
11.4.18 Staatsoper
Die Ring-Trilogie
- Brünnhilde
Vier Stunden Wagner und keine „Fledermaus“ in Sicht: Das Theater
an der Wien hat den dritten Teil seines ambitionierten „Ring“-Projekts
als „Silvestervorstellung“ gegeben.
31.12.2017 Theater a.d. Wien
Die Ring-Trilogie
- Siegfried
Der zweite Tag von „Die Ring-Trilogie“ im Theater an der Wien
war Siegfried gewidmet. Über vier Stunden lang – zwei Pausen
eingeschlossen – folgte das Publikum den Abenteuern des Helden von
Mimes kärglich eingerichteter Stube bis zur Brünnhildenerweckung.
2.12.2017 Theater a.d. Wien
Die Ring-Trilogie
- Hagen
Im Theater an der Wien ist der erste Abend eines neuen „Ring“-Projekts
über die Bühne gegangen: Der „Ring“ wird aus der
Sicht der von Eltern-Schuld „traumatisierten“ zweiten Generation
erzählt und Wagners Tetralogie zu einem dreiteiligen Opernabend umgemodelt.
1.12.2017 Theater a.d. Wien
Götterdämmerung
Am
Pfingstmontag lud die Wiener Staatsoper zur „Götterdämmerung“.
Mit dieser Aufführung wurde der zweite und letzte „Ring“-Zyklus
dieser Saison abgeschlossen.
5.6.17 Staatsoper
Walküre
Der zweite „Ring“-Durchgang an der Wiener Staatsoper ist bei
der „Walküre“ angekommen. Mit Thomas Johannes Mayer präsentierte
sich dem Wiener Publikum nach der Absage von Bryn Terfel ein neuer Wotan.
21.5.17 Staatsoper
Siegfried
Die Wiener Staatsoper ist im ersten „Ring“-Durchgang dieser
Saison beim „Siegfried“ angekommen. Jede Menge an Wiener Rollendebüts
gaben dem Abend einen zusätzlichen Reiz.
7.5.17 Staatsoper
Parsifal
Palmsonntag
mit wunderbarem Karfreitagszauber-Sonnen-Blattausbruch-Blühwetter
– und die Wiener Staatsoper spielt „Parsifal“. Die vierte
Aufführung der Neuinszenierung in der Regie von Alvis Hermanis stand
auf dem Spielplan.
9.4.17 Staatsoper
Tristan
und Isolde
An der Wiener Staatsoper hat Richard Wagners weltentsagendes Beziehungsepos
„Tristan und Isolde“ für drei Vorstellungen auf den Spielplan
zurückgefunden. Die Aufführungsserie bescherte dem Wiener Publikum
jede Menge an Rollendebüts.
15.3.17 Staatsoper
Lohengrin
Die neue Staatsopernsaison ist auch schon wieder eine Woche alt. Eine
Woche, die vom Tod Johan Bothas überschattet wurde. Wer an diesem
sonntäglichen Spätnachmittag zu Oper eilte, sah schon aus der
Ferne die lange schwarze Flagge, die von der Terrasse herabwehte.
11.9.16 Staatsoper
Lohengrin
„Oans, zwoa, drei... gsuffa” – Männer in grünem
Jägerloden machen eine alpenländische Wirtsstube unsicher und
so manches üppige Dirndldekolleté weitet die Augen bierschwangerer
Burschen. Richtig! Die Wiener Staatsoper spielt „Lohengrin“,
eine romantische Oper von Richard Wagner.
21.5.16 Staatsoper
Parsifal
Die dritte und letzte „Parsifal“-Aufführung des
Osterfestkreises rundete sich an der Wiener Staatsoper zu einer stimmigen
Aufführung. Der laue Märzabend lud außerdem zum Genuss
der Terrasse ein, die das Publikum jetzt wieder in vollen Zügen bespielen
darf.
30.3.16 Staatsoper
Der fliegende
Holländer Premiere
Viel würzig-salzige Meeresluft gibt es beim neuen „Fliegenden
Holländer“ im Theater an der Wien nicht zu schnuppern. Die
Handlung spielt in drehbühnengetriebenen und verbauten Magazinhallen
oder Schiffsbäuchen, deren holzlattenartige Wände die Szene
prägen.
12.11.15 Theater a.d. Wien
Der fliegende
Holländer
Der
„Fliegende Holländer” kreuzt wieder einmal in den Gewässern
der Wiener Staatsoper. Und wer sich im Publikum weder von der überzogenen
Kapitalismuskritik der Inszenierung noch von dem Feuertod Sentas irritiert
fühlte, erlebte einen Abend, in der die Unwetter langsam aufzogen,
um sich dann aus romantisch-dräuendem Gewölk zu entladen.
8.9.15 Staatsoper
Götterdämmerung
An der Staatsoper eilten am Sonntag dem Ende zu, die so stark im Bestehen
sich wähnten. Bei hochsommerlichen Temperaturen und einer Beginnzeit
um 16 Uhr konnten die Besucher die erste Pause noch für ein Sonnenbad
auf der operngassenseitigen Terrasse nützen.
7.6.15 Staatsoper
Siegfried
Der zweite Durchgang des „Rattle-Rings“ ist zu Fronleichnam
beim „Siegfried“ angekommen. Bei sommerlichen Außentemperaturen
pilgerten die Liebhaber vorzeitlicher Pädagogik zu Wagners Jungspund,
um dabei zuzuschauen, wie dieser seinen Ziehvater aus der Welt schafft
und sein erstes erotisches Abenteuer erlebt.
4.6.15 Staatsoper
Walküre
Auf das „Rheingold“ folgt bekanntlich die „Walküre”,
so auch im zweiten Durchgang des „Rattle-Rings” an der Wiener
Staatsoper. Die Vorstellung hinterließ phasenweise einen emotional
dichten, in der musikalischen Umsetzung aber zwiespältigen Eindruck.
31.5.15 Staatsoper
Rheingold
Der zweite Durchgang des von Simon Rattle geleiteten „Rings“
an der Wiener Staatsoper begann mit einem im Detail plastisch ausmusizierten,
meist kammermusikalisch aufgefächerten „Rheingold“, dem
ein Schuss britischer Ironie einen wohlgefälligen „Entertainment“-Charakter
verlieh. Derart wurde dem Publikum ein unterhaltsamer, wenn auch nicht
perfekter „Vorabend“ beschert.
30.5.15 Staatsoper
Parsifal
Die österlichen „Parsifal”-Aufführungsserie an der
Wiener Staatsoper folgt seit Jahren fast einem liturgischen Schema: Gründonnerstag,
Ostersonntag, Mittwoch nach Ostern. Und der karfreitägige Bezug des
Werkes sichert diesem immerhin den jährlichen Platz im Repertoire.
8.4.15 Staatsoper
Tristan
und Isolde
In Wien hatte es an diesem Nachmittag plus (!!) 17 Grad, angefacht
von einer stürmischen Westströmung. Davon unbeeindruckt stachen
an der Wiener Staatsoper Tristan und Isolde Richtung König Marke
in See und gelangten von den Sturmböen unbehelligt ans Ziel.
10.1.15 Staatsoper
Tannhäuser
In der zweiten „Tannhäuser“- Vorstellung der laufenden
Aufführungsserie an der Wiener Staatsoper sprang Stephen Gould für
den erkrankten Robert Dean Smith ein. Gould hat die Partie schon in Wien
gesungen – und an die fragwürdige Inszenierung von Claus Guth
hat er sich sicher noch erinnert.
26.10.14 Staatsoper
Der fliegende
Holländer
Am vierten Spieltag der neuen Staatsopernsaison kam bei gleich gebliebener
Besetzung wieder der „Fliegende Holländer“ zu Ehren –
und der stürmische Beginn der Ouvertüre mag den einen oder anderen
Besucher kurz an den „Donnerschlag“ erinnert haben, mit dem
der Generalmusikdirektor des Hauses zwei Tage zuvor seinen Abschied genommen
hat. Aber bei Wagners Musik waren solche gedanklichen „Abschweifungen“
schnell vergessen.
6.9.14 Staatsoper
Der fliegende
Holländer
Mit einem kräftigen „Johohoe!” segelte die Wiener Staatsoper
unter dem Banner des „Fliegenden Holländer” in die neue
Saison. Viele Wiener Rollendebüts waren ein weiteres Schmankerl,
mit dem das Haus am Ring für einen spannenden Start in das Spieljahr
2014/15 sorgte.
3.9.14 Staatsoper
Walküre
Turbulente „Walküre“ an der Wiener Staatsoper: Peter
Seiffert als Siegmund musste wegen einer Laryngitis nach dem erste Aufzug
aufgeben. Herbert Lippert sprang für den zweiten Aufzug ein und sang
vom Bühnenrand, während Seiffert die Rolle mimte.
22.6.14 Staatsoper
Götterdämmerung
Mit der „Götterdämmerung“ am Pfingstsonntag wurde
der erste „Ring“-Durchgang dieser Saison abgeschlossen, ab
19. Juni startet der zweite. Die frühe Beginnzeit um 16 Uhr hatte
zur Folge, dass die Besucher von der „Götterdämmerung“
in die „Abenddämmerung“ entlassen wurden, wo reichlich
Schanigärten zur gemütlichen „Nachbesprechung“ lockten.
8.6.14 Staatsoper
Walküre
Freitag „Rheingold“, Samstag „Walküre“: Die
Staatsoper war wieder sehr gut besucht. Der Kartendrucker bei der Stehplatzkassa
ging diesmal nicht ein, so wie am Vortag. Einer würdigen Aufführung
stand also nichts mehr im Wege.
31.5.14 Staatsoper
Rheingold
Der erste von zwei „Ring“-Zyklen an der Wiener Staatsoper
begann mit einem guten „Rheingold“ – es war zwar keine
„Sternstunde“, aber eine recht ausgewogene und gute Ensembleleistung
erfreute die zahlreich erschienen Wagner-Fans.
30.5.14 Staatsoper
Lohengrin
Die vierte Vorstellung des neuen Staatsopern-„Lohengrin“ hinterließ
musikalisch einen deutlich besseren Eindruck als die Premiere. Szenisch
bot der Abend durchaus spannendes Musiktheater in einem gewöhnungsbedürftigen
Ambiente.
25.4.14 Staatsoper
Parsifal
Die Gralswelt ist derzeit an der Staatsoper stark vertreten: Auf den „Lohengrin“
folgte „Parsifal“, traditionell zum Osterwochenende angesetzt.
Diese Produktion wurde vor ziemlich genau 10 Jahren „aus der Taufe“
gehoben und erlebte an diesem Abend ihre 40. Aufführung.
17.4.14 Staatsoper
Lohengrin
Premiere
„Lohengrin“-Premiere an der Wiener Staatsoper: Erfolg
war das keiner. Das Regieteam wurde ziemlich einhellig vom Publikum mit
Buhrufen bedacht. Sogar die Mehrzahl der Solisten blieb von teils starken,
teils vereinzelten Missfallensäußerungen nicht verschont.
12.4.14 Staatsoper
Tristan
und Isolde
Weihnachtsshopping und „Tristan und Isolde“: Bei einer
Beginnzeit von 17.00 Uhr war es gar nicht so einfach, beides „unter
einen Hut“ zu bringen. Aber sobald die ersten sehnsuchtsvoll fragenden
Takte aus dem Orchestergraben aufstiegen, dachte im Hause ohnehin niemand
mehr an Geschenkpackerl für den Heiligen Abend.
21.12.13 Staatsoper
Tristan
und Isolde
Es sinkt der rote Bühnenmond hinter den Meereshorizont, die
letzten Töne verhallen – und die Staatsopernsaison 2012/13
ist Geschichte. Zum Saisonbeschluss wurde noch einmal das „jüngste
Kind” des Hauses präsentiert: die Neuproduktion von „Tristan
und Isolde” in ihrer fünften Aufführung.
30.6.13 Staatsoper
Walküre
Zwei „Solo-Walküren” runden das Wagner-Angebot der Staatsoper
im Juni ab. In der ersten der beiden sprang Anja Kampe für Martina
Serafin als Sieglinde ein. Tomasz Konieczny trat anstelle des ursprünglich
angesetzten Juha Uusitalo als Wotan an.
16.6.13 Staatsoper
Tristan
und Isolde Premiere
Im Mai 2003 delektierte sich das Wiener Publikum an der „Tristan“-Interpretation
von Christian Thielemann und sprach fast einhellig über die Regie
von Günter Krämer und das Bühnenbild von Gisbert Jäkel
das Verdammungsurteil. Zehn Jahre später gibt es einen neuen „Tristan“,
szenisch recht konventionell, aber gesanglich dank Nina Stemme und Peter
Seiffert ein Ereignis.
13.6.13 Staatsoper
Der fliegende
Holländer KZT
Das Wiener Konzerthaus hat sich zu Richard Wagners 200. Geburtstag
etwas Besonderes einfallen lassen: Gegeben wurde der „Fliegende
Holländer“ in zweierlei Gestalt: als „Le Vaisseau fantome“
von Pierre-Louis Dietsch und eben als „Der fliegender Holländer“
von Richard Wagner.
1.6.13 Konzerthaus
Götterdämmerung
Die „Götterdämmerung” des „Wagner-Geburtstags-Rings”
an der Wiener Staatsoper hatte so manche „Höhen und Tiefen“
zu überwinden, ehe der finale Jubelsturm losbrechen konnte. Die eigentliche
„Geburtstagsüberraschung“ für das Wiener Publikum
war die herausragende Brünnhilde der Nina Stemme.
22.5.13 Staatsoper
Siegfried
Schwüles Gedünst umwaberte die Staatsoper schon am späten
Nachmittag, als sich der Vorhang zum „Siegfried“ hob. In der
zweiten Pause zeigte sich Wotan im Osten. Von einigen Blitzen begleitet
jagte er, hinter dunklem Gewölk verborgen, zum Brünnhildenstein.
Die Feuerpolizei räumte sicherheitshalber knapp vor Ende der Pause
die Terrassen wegen Unwettergefahr.
19.5.13 Staatsoper
Walküre
Mit der „Walküre“ wurde der „Wagner-Geburtstags-Ring“
an der Wiener Staatsoper fortgesetzt. Das Haus war wieder sehr gut besucht,
viel Stammpublikum war anwesend. Man traf Bekannte, die man seit Jahren
nicht mehr gesehen hat. Auf dem Galerie-Stehplatz ging es fast so zu wie
bei einem großen „Familientreffen“: einen 200. Geburtstag
feiert man wirklich nicht alle Tage.
15.5.13 Staatsoper
Rheingold
Die
Wiener Staatsoper hat eineinhalb Jahre lang keinen „Ring“
mehr gespielt – dementsprechend groß war der Andrang beim
„Vorabend“ des Bühnenfestspiels, dem „Rheingold“.
12.5.13 Staatsoper
Parsifal
Die „Parsifal“-Aufführungen der Staatsopernsaison 2012/13
standen unter keinem guten Stern. Aber in der letzten Vorstellung der
laufenden Serie kam Jonas Kaufmann doch noch zu seinem Rollendebüt
am Haus.
4.4.13 Staatsoper
Parsifal
Die traditionelle „Parsifal“-Aufführung am Gründonnerstag
bescherte der Staatsoper zuerst einmal eine Absage: Jonas Kaufmann war
erkrankt. Aber mit Christopher Ventris als Einspringer konnte nichts schief
gehen.
28.3.13 Staatsoper
Die Meistersinger
von Nürnberg
Die Wiener Staatsoper spielt nach fast fünf Jahren wieder einmal
Richard Wagners „Die Meistersinger von Nürnberg“. Mit
einer Wiederaufnahme und neuem Programmheft wurde die aus dem Jahre 1975
stammende Produktion von Otto Schenk (Ausstattung: Jürgen Rose) „aufgefrischt“.
Besprochen wird die 2. Aufführung dieser Serie.
25.11.12 Staatsoper
Parsifal
„Parsifal“ gehört zum Gründonnerstag. Dieses jährliche
„Ritual“ hat heuer die Staatsoper bis zum letzten Platz gefüllt
- vor allem auch deshalb, weil Christian Thielemann am Pult stand.
5.4.12 Staatsoper
Tannhäuser
Nach Johan Botha und Stephen Gould hat sich jetzt auch Peter Seiffert
dem Wiener Staatsopernpublikum als Tannhäuser präsentiert. Auf
die letzte von insgesamt drei Vorstellungen – die 14. Aufführung
in der konzeptuellen Regie von Claus Guth – beziehen sich die nachstehenden
Anmerkungen.
25.3.12 Staatsoper
Tannhäuser
„Tannhäuser“ an der Staatsoper. Viele Rollendebüts
sorgten für eine spannende Vorstellung. Im Mittelpunkt des Interesses:
Stephen Gould in der Titelpartie.
20.11.11 Staatsoper
Götterdämmerung
Mit der „Götterdämmerung“ gingen die Thielemann’schen
„Ring“-Festspiele an der Wiener Staatsoper zu Ende. Der Besucherandrang
war mindestens so stark wie bei der „Walküre“ am Sonntag
zuvor – wenn nicht stärker.
13.11.11 Staatsoper
Siegfried
Der „Ring“-Zyklus an der Wiener Staatsoper unter Christian
Thielemann ist beim „Siegfried“ angekommen. Der Besucherandrang
war an einem Werktag erwartungsgemäß nicht so stark wie an
den beiden vorangegangenen Abenden.
9.11.11 Staatsoper
Walküre
„Walküre“ unter Christian Thielemann. Schwelgerische
Klang(t)räume begeisterten das Staatsopern-Publikum – und das
Haus war so voll wie schon lange nicht mehr.
7.11.11 Staatsoper
Rheingold
Christian
Thielemann dirigiert den „Ring“ an der Wiener Staatsoper –
und das Publikum stürmt das Haus. Dem Jubel nach zu schließen
war diese Aufführung des „Rheingolds“ ein voller Erfolg.
Der Schlussapplaus dauerte an die 20 Minuten.
1.11.11 Staatsoper
Walküre
Die beiden „Solo“-Walküren am 5. und 12. Juni erwiesen
sich als begrüßenswerte Spielplanbereicherung. Beide Vorstellungen
waren besetzungsidentisch: trotzdem hinterließ die Aufführung
am 12. Juni einen besseren Eindruck.
12.6.11 Staatsoper
Walküre
Interessante Rollendebüts brachte eine Vorstellung von Richard Wagners
„Walküre“ in der Staatsoper. Im Mittelpunkt stand der
Wotan von Tomasz Konieczny, der sich nach seinem großen Erfolg als
Alberich jetzt als Göttervater dem Wiener Publikum präsentierte.
5.6.11 Staatsoper
Parsifal
Gründonnerstag ist an der Staatsoper „Parsifal“-Tag.
Kindeskinder des Meisters mögen darüber enttäuscht sein,
dass die Verankerung des Werkes in der Karwoche so hartnäckig gelebt
wird, aber tun Regisseurinnen und Regisseure ohnehin nicht alles, um dem
Werk seine erlösungssüchtige Kunstreligion auszutreiben? Da
darf man als ganz „normaler“ Opernfan seine Rituale schon
hoch und in Ehren halten.
21.4.11 Staatsoper
Tannhäuser
In der dritten „Tannhäuser“ Vorstellung der laufenden
Saison kam Frank van Aken in der Titelpartie zu seinem Hausdebüt.
Er war für Johan Botha eingesprungen, der krankheitsbedingt abgesagt
hatte.
11.9.10 Staatsoper
Tannhäuser
Ansprechender Saisonauftakt an der Staatsoper mit „Tannhäuser“
sowie ein paar interessante Details „am Rande“. Matthias Goerne
sang bei seinem Hausdebüt den Wolfram.
5.9.10 Staatsoper
Parsifal
Saisonabschluss an der Staatsoper mit „Parsifal“ und zugleich
Abschiedsabend für Staatsoperndirektor Ioan Holender. Placido Domingo
flog für die letzte Szene sogar aus London ein.
30.6.10 Staatsoper
Tannhäuser
Tannhäuser an der Staatsoper: Vierte und letzte Vorstellung der Premierenserie
und eine gute Gelegenheit, die im „Premierenfieber“ gefasste
Meinung bestätigt oder widerlegt zu finden.
27.6.10 Staatsoper
Tannhäuser
Premiere
„Tannhäuser“-Premiere an der Staatsoper: eine üppig
gepflegte, vier Stunden lang zelebrierte Langeweile.
16.6.10 Staatsoper
Lohengrin
An der Staatsoper steht „Lohengrin“ wieder in erprobter Besetzung
auf dem Spielplan. Drei Vorstellungen sind angesetzt – und möglicherweise
handelt es sich dabei um die letzten in der insgesamt wenig begeistert
aufgenommenen Inszenierung von Barrie Kosky.
30.5.10 Staatsoper
Parsifal
„Parsifal“ am Gründonnerstag hat Tradition. Zwar kann
man von der derzeit an der Wiener Staatsoper gezeigten Inszenierung schwer
auf ein österliches Heilsmysterium schließen, aber es gibt
ja noch die Musik und die Dichtung.
1.4.10 Staatsoper
Siegfried
Dieser Abend gehörte Stephen Gould: den liebestollen „lachenden
Tod“ eingeschlossen strotzte sein Siegfried von Saft und Kraft.
Diese Leistung krönte eine insgesamt recht gute Aufführung.
25.3.10 Staatsoper
Tristan
und Isolde
Eine
Woche nach der „Macbeth“-Revolution wird der Staatsoperndirektor
mit dem Publikum wieder zufrieden sein: freundlich applaudieren und Bravorufen
darf es ja. Insofern kam Simon Rattles „Tristan“-Debüt
in Wien gerade recht und die Verdi'schen Verwirrungen lösten sich
in Wagner'schem Wohlgefallen auf.
14.12.09 Staatsoper
Rheingold
Die
Doppelpackung „Ring“, die man an der Wiener Staatsoper dem
Publikum zur gefälligen Einnahme innerhalb von drei Wochen verordnet
hat, startete Samstagabend in die zweite Behandlungsrunde. Das Ergebnis
war nicht gerade „enthusiasmierend“.
21.11.09 Staatsoper
Lohengrin
Man spielt „Lohengrin“ und keiner geht hin? Ganz so weit ist
es noch nicht, aber der schlecht besuchte Stehplatz, auffallende Lücken
im hinteren Parterre und zumindest zwei leere Logen, sind doch eher unüblich.
Für die Sonntagnachmittags-Vorstellung am 11.10. gibt es noch (Onlineverkauf,
Stand 5.10.) um die 650 (!) Karten, vor allem im teuren Segment. Ist ein
Schelm, wer denkt, dass das mit der Inszenierung von Barrie Kosky zu tun
haben könnte?
4.10.09 Staatsoper
Rheingold
Premiere
Mit dem „Rheingold“ hat die Staatsoper den neuen „Ring“
abgeschlossen – und das „Vorspiel“
erwies sich als sehr erfreuliches „Nachspiel“. Das Orchester
unter Franz Welser-Möst und die Sängerpersönlichkeiten
von Adrian Eröd und Tomasz Konieczny prägten den Abend.
2.5.09 Staatsoper
Götterdämmerung
Premiere
Dritter Teil des neuen Staatsopern-„Rings“: die Neuproduktion
der „Götterdämmerung“ wirkte gegenüber der
„Walküre“ und „Siegfried“ szenisch geschlossener
und gefiel vor allem wegen eines packenden zweiten Aufzugs.
8.12.08 Staatsoper
Lohengrin
Die letzte von drei Lohengrin-Vorstellungen an der Wiener Staatsoper erfreute
mit hochromantischem Orchesterklang und einer guten Ensembleleistung.
23.11.08 Staatsoper
Siegfried
Premiere
Zwischen Stadt-Marathon und Rapid-Meisterfeier hatte die Siegfried-Premiere
an der Staatsoper einen guten Stand: der kraftlackelnde Naturbursche wäre
möglicherweise bei beiden Veranstaltungen nicht Fehl am Platz gewesen...
27.4.08 Staatsoper
Parsifal
Gründonnerstag ist „Parsifal“-Tag – und wer sich
von der unzureichenden Inszenierung nicht ablenken ließ, konnte
eine würdige Aufführung erleben.
20.3.08 Staatsoper
Der fliegende
Holländer
In der 30. Aufführung dieser Produktion des „Fliegenden Holländers“
quietschten die Kulissen schon als wäre es die 300. Vorstellung.
Aber irgendwie passte dieses Geräusch zum Outfit dieser Inszenierung,
das nach gerade vier Jahren schon ziemlich abgespielt wirkt.
12.2.08 Staatsoper
Die Meistersinger
von Nürnberg
Der Bäcker ward zum Schuster, der Nachtwächter zum Bäcker
– und somit kam diese von Erkrankungen gekennzeichnete „Meistersinger“-Serie
doch noch zu einem glücklichen Finale.
26.1.08 Staatsoper
Die Meistersinger
von Nürnberg
Wenig Glück hat man an der Staatsoper derzeit mit Wagner: nach dem
„Walküren“-Fehlstart ist auch die laufende „Meistersinger“-Serie
von Umbesetzungen und Indispositionen gekennzeichnet.
16.1.08 Staatsoper
Die Meistersinger
von Nürnberg
Wenig sängerfreundlich war das Hochnebelwetter der letzten Tage.
Zwei krankheitsbedingte, kurzfristige Absagen mischten die Besetzungsliste
auf. Doch geprägt hat den Abend vor allem eine Person: Dirigent Christian
Thielemann mit eigenwilliger Virtuosität.
12.1.08 Staatsoper
Walküre
Premiere
Warum beginnt man ein neues „Ring“-Projekt mit der
„Walküre“? Damit sich die Regie nicht schon am „Rheingold“
die Zähne ausbeißt … Insofern war es ein taktisch kluger
Schachzug, dem allerdings das stimmliche k. o. Wotans am Ende des zweiten
Aufzugs einen Strich durch die Rechnung machte. Somit fällt eine
Beurteilung schwer – und eigentlich müsste es heißen:
„Zurück an den Start!“
2.12.07
Staatsoper
Tristan
und Isolde
Ein wenig euphorisch darf Frau/Mann nach diesem „Tristan“
schon sein, der als Kontrastprogramm zu den Mozarttagen die Staatsopern-Besucher
mit wagnersüchtiger Endorphinausschüttung beglückte...
14.1.07 Staatsoper
Lohengrin
Peter
Seiffert ist nach vielen Jahren wieder als Lohengrin an der Staatsoper
zu hören. Die Stimme scheint etwas schwerer geworden, seine Interpretation
des Schwanenritters ist aber nach wie vor von bester Güte.
7.9.06 Staatsoper
Die Meistersinger
von Nürnberg
Herausforderung oder Überforderung? Kurz vor Saisonschluss haben
die „Meistersinger“ am Währinger Gürtel vorbei geschaut.
Die Wiederaufnahme einer Produktion aus dem Jahr 1998 sorgte für
sehr unterschiedliche Eindrücke.
23.6.06 Volksoper
Tristan
und Isolde
Franz Welser-Mösts „Einspringer-Tristan“ vom 5. September
2003 hat sich seinen Platz in der Staatsoperngeschichte erobert. Aber
die besondere Atmosphäre von Einzelereignissen lässt sich nicht
reproduzieren. Die Ausgangsbedingungen wechseln – und deshalb war
diese Aufführung mit jener nicht vergleichbar.
11.2.06 Staatsoper
Lohengrin
Premiere
Das ist er also jetzt, der neue Staatsopern-Lohengrin: Die Inszenierung
ist ziemlich dürftig ausgefallen, musikalisch bewegte sich der Abend
auf hohem Niveau. Jubelstimmung kam bei mir keine auf.
3.12.05 Staatsoper
Der fliegende
Holländer
Zwei Jahre sind seit der „Holländer“-Premiere schon wieder
ins Land gezogen. Die Produktion hat ihre Tauglichkeit im Opernalltag
bewiesen – bei einer wohltuenden Abschwächung des ursprünglichen
Regiekonzepts. Aber keine Sorge: Sentas Flammentod wurde nicht abgeschafft.
21.11.05 Staatsoper
2004/05
Parsifal
Zum Saisonende wird an der Staatsoper „reichhaltige Wagner-Kost“
geboten: die erste von drei „Parsifal“-Aufführungen wurde
zum umjubelten Zusammentreffen großer Künstlerpersönlichkeiten.
23.6.05 Staatsoper
Walküre
Die
Staatsoper steht mitten im zweiten Ring-Zyklus dieser Saison. Die Walküre
brachte sehr gute sängerische Leistungen: am energiegeladenen Wotan
von Falk Struckmann führte kein Weg vorbei.
17.4.05 Staatsoper
Parsifal
Dass einem Werk kein Jahr nach der Premiere schon eine „Musikalische
Neueinstudierung“ zu Teil wird, muss schon einen ganz besonderen
Grund haben: Sir Simon Rattle ist für drei „Parsifal"-Vorstellungen
nach Wien gekommen, um an der Staatsoper den Taktstock zu schwingen.
12.1.05 Staatsoper
Siegfried
Ein Staatsopern-Siegfried mit fünf (!) Rollendebütanten
– Siegfried, Mime, Wanderer, Fafner, Waldvogel. Und der Mime von
Herwig Pecoraro bot für mich eindeutig die beste Leistung des Abends.
1.11.04 Staatsoper
Walküre
Die
Durchschnittsperformance dieser Aufführung war mittelprächtig.
Vor allem der zweite Aufzug verwässerte den ganzen Abend.
26.10.04 Staatsoper
Der fliegende
Holländer
Kernig ist er schon, der Holländer-Struckmann, „kantabel“
weniger. Ob er sich Sentas Treue erzwingen möchte? Aber Senta-Stemme
lässt sich gerne mitreißen. Sie folgt ihm mit jubelnder Treue
in den Tod. Struckmann und Stemme, sie haben diese Aufführung geprägt.
1.10.04 Staatsoper
2003/04
Der fliegende
Holländer
Die erste Reprisen-Serie des neuen Staatsopern-„Holländers“
hat musikalisch noch einmal zugelegt. Jetzt hat die Besetzung endlich
auch einen Daland, der die Rolle stimmlich umsetzen kann.
12.6.04 Staatsoper
Tristan
und Isolde
Christian Thielemann ist wieder in Wien, um seinen „Tristan“
zu dirigieren. Es wurde eine aufwühlende Vorstellung. Ein zwischen
Verzückung und Leere taumelnder zweiter Aufzug war der Kristallisationspunkt
des Abends.
16.5.04 Staatsoper
Parsifal
(Premiere)
Dass diese Neuproduktion des Wagner’schen „Parsifal“
einige Fragen aufwerfen wird, war zu erwarten gewesen. Aber dass sich
Regisseurin Christine Mielitz durch den abgeschmacktesten Inszenierungs-Notausgang
retten würde, den man inzwischen für die Opernbühne wählen
kann, überraschte doch: Mielitz‘ens „Parsifal“
spielt ganz offensichtlich auf der Psychiatrie.
8.4.04 Staatsoper
Walküre
Starke Pluspunkte für das Wälsungenpaar, Abzüge für
Wotan und Dirigenten. Das ist mein Ranking nach der sonntäglichen
Staatsopern-Walküre.
1.2.04 Staatsoper
Die Meistersinger
von Nürnberg
Glühwürmchen hatte man an diesem Sonntag keine zu gegenwärtigen,
nur Dachlawinen. Und weil Dachlawinen weniger poetischen Reiz ausstrahlen
als Glühwürmchen, deshalb hat Wagner seine Meistersinger auch
im Frühsommer und nicht im Spätwinter angesiedelt...
11.1.04 Staatsoper
Der fliegende
Holländer
Auf Seeleute ist kein Verlass, kaum sind sie da, sind sie schon wieder
fort. Holländer und Daland sind der Produktion nach nur eineinhalb
Wochen abhanden gekommen. Auch die Mary. Und das Senta verzehrende Schlussfeuer.
Aber dem kann man nächstens mit mehr pyrotechnischer Sorgfalt sicher
wieder auf die Sprünge helfen.
14.12.03 Staatsoper
Der fliegende
Holländer (Premiere)
Über den Schluss dieser „Holländer“-Inszenierung
soll man wahrscheinlich streiten – darüber, dass diese Inszenierung
insgesamt einen sehr guten Eindruck hinterlässt, sollte man nicht
streiten. Ob musikalisch bei dieser Neuproduktion wirklich das Bestmögliche
realisiert wurde, darüber muss man streiten.
5.12.03 Staatsoper
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