TANNHÄUSER
Aktuelle Spielpläne & Tipps
Forum
Opernführer
Chronik
Home
Zurück

Romantische Oper in drei Aufzügen, Deutsch
Dichtung: Richard Wagner
Komposition: Richard Wagner
Uraufführung am 19. Oktober 1845 in Dresden

Aufführungsdauer mit zwei Pause: Rund vier Stunden

Schauplatz: Venusgrotte im Hörselberg zu Eisenach, Gegend um die Wartburg, Burgsaal, Anfang des 13. Jahrhunderts.

Hermann, Landgraf von Thüringen - Bass
Tannhäuser - Tenor
Wolfram von Eschenbach - Bariton
Walter von der Vogelweide - Tenor
Biterolf - Bass
Heinrich der Schreiber - Tenor
Reinmar von Zweter - Bass
Elisabeth, Nichte des Landgrafen - Sopran
Venus - Sopran
Ein junger Hirt - Sopran
Edelknaben, Edelleute, Sirenen und Nymphen etc.

1. Aufzug

Tannhäuser in der Venusgrotte. Er ist der ewigen Liebe müde und sehnt sich nach der Welt zurück. Venus will ihn zurückhalten. Tannhäuser ruft aber die Heilige Maria an, da versinkt der Venusberg um ihn, und er findet sich in einem frühlingsgeschmückten Tal in der Nähe der Wartburg wieder. Ein junger Hirte bläst auf der Schalmei. Tannhäuser betet vor einem Marienbild. Da erscheint eine Jagdgesellschaft, der Landgraf samt Sängerschar. Wolfram von Eschenbach erkennt in dem Beter den so lang vermissten Freund. Freudige Begrüssung, Tannhäuser wird vom Landgrafen auf die Burg gebeten. Tannhäuser will nicht. Erst als ihm Wolfram von Elisabeth berichtet, gibt Tannhäuser sein Zögern auf.

2. Aufzug

Zur Feier von Tannhäusers Rückkehr wird ein Sängerfest vorbereitet. Elisabeth ist voll froher Erwartung "Dich teure Halle grüß ich wieder..:" Wolfram führt Tannhäuser zu Elisabeth. Man ergeht sich in Andeutungen des gegenseitigen Einverständnisses. Das Fest beginnt. Die Edelleute ziehen ein und die Sänger. Der Landgraf verkündet, dass Elisabeth den Preis verleihen werde, der Sieger fordere ihn "so kühn und hoch" er wolle. Das Thema des Wettstreits ist die Liebe. Wolfram singt als erster. Walter von der Vogelweide folgt ihm nach. Tannhäuser kann mit dem romantischen Liebesgedusel der Minnesänger nichts mehr anfangen - er weiß es schließlich besser. Tannhäuser setzt Liebe mit "Genuß" gleich, was heftigen Widerspruch hervorruft. Nachdem sich Wolfram nochmals zum Preis der "hohen Liebe" aufgeschwungen hat, besingt Tannhäuser zornentbrannt seine Venus. Allgemeine moralische Entrüstung. Man will Tannhäuser lynchen. Aber Elisabeth wirft sich dazwischen. Nur Gott dürfe sich zum Richter machen, und sie bekennt, dass Tannhäuser ihr die tiefste Wunde zugefügt habe. Schließlich schickt der Landgraf Tannhäuser mit einer Pilgerschar nach Rom, denn nur der Papst höchstpersönlich könne ihm bei dieser schweren Schuld Vergebung zu Teil werden lassen.

3. Aufzug

Elisabeth betet vor dem Marienbild. Wolfram beobachtet sie leidend, schließlich liebt er sie ja auch. Da kehren die Pilger aus Rom zurück. Tannhäuser ist nicht darunter. Elisabeth zieht sich enttäuscht auf die Wartburg zurück. Wolfram singt sein berühmtes Lied an den Abendstern. Da naht ein Mann in zerissenem Gewand. Es ist Tannhäuser. Der Papst hat ihn nicht entsühnt. In der nicht minder berühmten Romerzählung schildert Tannhäuser seine Erlebnisse. Der Papst habe gesagt, wie sich der Stab in seiner Hand nie mehr mit frischem Grün schmücke, so könne auch jemandem, der im Venusberg geweilt habe, nie mehr Erlösung "erblühen". Nun macht sich Tannhäuser verzweifelt auf dem Weg zu Venus, die schon sehnsüchtig sein Kommen erwartet. Da nennt Wolfram den Namen "Elisabeth". Die Venus muss sich geschlagen geben. Von der Wartburg herab marschiert ein Trauerzug mit der toten Elisabeth auf der Bahre. Tannhäuser bricht über ihr zusammen. Da erscheinen Pilger mit dem ergrünten Stab des Papstes. Elisabeths reine Liebe hat Tannhäuser erlöst.