PARSIFAL
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Bühnenweihfestspiel in drei Aufzügen, Deutsch
Dichtung: Richard Wagner
Komposition: Richard Wagner
Uraufführung am 16. Juli 1882 in Bayreuth

Aufführungsdauer mit zwei Pausen: Rund fünf Stunden

Schauplatz: Gralsburg Montsalvat, Klingsors Zauberschloss, frühes Mittelalter

Amfortas - Bariton
Titurel - Bass
Gurnemanz - Bass
Parsifal - Tenor
Klingsor - Bass
Kundry- Sopran
Gralsritter, Blumenmädchen etc.

1. Aufzug

Der Tag bricht an. Gurnemanz und Knappen im Gebet. Der sieche Amfortas wird zu einem stärkenden Bad getragen. Kundry kommt und bringt Balsam, der die Schmerzen des Königs lindern soll. Amfortas weiß aber, dass ihn nur ein "reiner Tor" von seinen Qualen erlösen kann. So will es die Verheißung. Als der König fortgetragen worden ist, schmähen die Knappen Kundry. Gurnemanz sieht sich genötigt, diesen Unwissenden die Geschichte vom Gral zu erzählen. Dieses Weihegefäß, aus dem Christus beim letzten Abendmahl getrunken hat ist - ebenso wie die Lanze des römischen Soldaten, mit der dieser Jesus am Kreuz geprüft hatte - Titurel anvertraut. Dieser baute die Gralsburg und sammelte eine Ritterschaft um sich. Auch Klingsor gehörte dazu. Doch weil er mit der Keuschheit nicht fertig wurde, hat er sich entmannt. Daraufhin wurde er von Titurel verstoßen, und schuf eine Zauberburg, einen sinnlichen Lustgarten, mit dem die Gralsritter versucht werden sollten. Sobald Amfortas die Königswürde verliehen worden war, zog er gegen Klingsor ins Feld. Aber auch er wurde von der Versuchung bezwungen und Klingsor schlug ihm mit dem heiligen, geraubten Speer eine Wunde, die sich seither nicht mehr schließen will. Kaum hat Gurnemanz geendet wird ein sterbender Schwan herbeigetragen. Parsifal hat ihn erlegt. Auf die Fragen nach dem "Warum" erkennt Gurnemanz die völlige Unkenntnis Parsifals. Er weiß weder seinen Namen noch seine Herkunft. Er kennt nur den Namen der Mutter: Herzeleide. Doch Kundry berichtet, dass Herzeleide aus Gram über ihren Sohn, der einfach ein paar Rittern nach- und ihr davongelaufen sei, gestorben ist. Parsifal wirft sich zornerfüllt auf Kundry, aber Gurnemanz sorgt für Ordnung. Kundry schöpft für Parsifal noch Wasser, um ihn zu laben, ehe sie eine seltsame Macht zwingt, die Gralsburg zu verlassen. Gurnemanz nimmt Parsifal mit in die Gralsburg. Er wohnt dort der Enthüllung des Grals bei, hört die verzweifelte Klage der Amfortas, der sich der Gralsenthüllung, die Titurel fordert, nicht entziehen kann. Das Wunder geschieht, ein Lichtstrahl senkt sich herab, der Gral erglüht. Aber Parsifal versteht nicht, was passiert. Gurnemanz schickt ihn fort. Zurück bleibt nur die geheimnisvolle Stimme von oben "Durch Mitleid wissend, der reine Tor."

2. Aufzug

Klingsors Zauberschloss. Klingsor weiß, dass ihm von Parsifal Gefahr droht, deshalb will er in ebenfalls in Versuchung führen. Kundry soll, von Klingsor gezwungen, dieses Werk vollbringen. Parsifal naht. Klingsors Blumenmädchen verlocken ihn. Doch er ist für Kundry bestimmt. Sie erzählt ihm das Schicksal seiner Eltern und bietet ihm seiner Mutter "letzten Kuss". Dieser wird für Parsifal zum erkennenden Moment "Amfortas, die Wunde..." Er wiedersagt Kundrys Verlockungen. Kundry verflucht ihn. Als Klingsor den heiligen Speer nach ihm schleudert, bleibt dieser über Parsifal in der Luft stehen. Parsifal ergreift ihn, schlägt ein Kreuzzeichen und die Zauberwelt verschwindet. Zu Kundry gewendet ruft er: "Du weißt, wo du mich wieder finden kannst:"

3. Aufzug

Amfortas hat den Gral nicht mehr enthüllt. Titurel ist daraufhin gestorben. Das Gebiet um die Gralsburg ist verwildert. Es ist Karfreitagstag. Gurnemanz findet Kundry wie Tod in einem Gebüsch und erweckt sie wieder zu Leben. Da naht ein unbekannter Ritter - es ist Parsifal, der nach langen Irrfahrten auf die Gralsburg zurückgefunden hat. Gurnemanz erkennt den heiligen Speer. Mit Kundrys Hilfe wird Parsifal gelabt und zum König gesalbt. Parsifal tauft Kundry. Karfreitagszauber. Verwandlungsmusik. Parsifal begibt sich ins Innere der Gralsburg. Totenfeier für Titurel. Amfortas zugestimmt, den Gral doch noch einmal zu enthüllen. Amfortas möchte sich töten lassen, aber die Gralsritter kommen diesen Anerbieten nicht nach. Parsifal erscheint, berührt mit dem Speer die Wunde des Amfortas und schließt sie. Dann enthüllt er den Gral. Die Gralstaube erscheint. Kundry wird durch ihren Tod erlöst.