DIE WALKÜRE
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Erster Tag des Bühnenfestspiel "Der Ring des Nibelungen", Deutsch
Dichtung: Richard Wagner
Komposition: Richard Wagner
Uraufführung am 14. August 1876 in München

Aufführungsdauer mit zwei Pausen: Um fünf Stunden

Schauplatz: Hundings Haus, Felsengebirge, Brünnhildenfels

Siegmund - Tenor
Hundig - Bass
Wotan - Bass
Sieglinde - Sopran
Brünnhilde - Sopran
Fricka - Mezzosopran
Waltraute - Mezzosopran
Gerhilde - Sopran
Ortlinde - Sopran
Schwertleite - Alt
Helmwiege - Sopran
Siegrune - Mezzosopran
Grimgerde - Alt
Rossweiße - Mezzosopran

1. Aufzug

Siegmund findet in Hundings Hütte Zuflucht vor einem Unwetter. Den Erschöpften labt Sieglinde, Hundings Frau. Als Siegmund gestärkt weiterziehen möchte, hält ihn Sieglinde zurück. Da kommt auch schon der Hausherr zur Tür herein. Er gewährt dem Fremden das Gastrecht. Auf Drängen Sieglindes erzählt Siegmund, dass er ein Wölfling ist. Er erzählt, wie seine Schwester einstens geraubt wurde, wie sein Vater plötzlich verschwand (das war nämlich Wotan), wie er einem Mädchen beigestanden hat, das gegen ihren Willen verheiratet werden sollte und wie er gegen die aufgebrachte Verwandtschaft des Mädchens auf verlorenem Posten gekämpft hat. Hunding erkennt nun, dass dieser Fremde genau derjenige ist, zu dessen Verfolgung er von den Verwandten gerufen worden war. Zwar hat er ihm für die Nacht Gastrecht gewährt, aber für den nächtsen Morgen kündigt Hundig die Abrechnung an. Dann legt er sich schlafen. Siegmund erinnert sich nun, dass ihm sein Vater einst in einer verzweifelten Situation ein rettendes Schwert verheißen hat. Und wirklich, da steckt eines im Stamm der mächtigen Esche, um die Hundings Haus gebaut ist. Und dann kommt auch noch Sieglinde, die Hunding einen Schlaftrunk gemischt hat. Sie berichtet, dass dieses Schwert einstens ein Fremder in den Stamm gestoßen hat und dass es bis jetzt niemand hatte wieder herausziehen können. Gleichzeitig verspüren Siegmund und Sieglinde eine starke Zuneigung zueinander. Während draußen die "Winterstürme dem Wonnemond" weichen, fallen die beiden einander in die Arme. Hat Siegmund doch seine einstens geraubte Schwester wieder gefunden. Konsequenterweise zieht er dann auch das Schwert aus dem Stamm und stürmt mit Sieglinde in eine Liebesnacht davon, in der Siegfried gezeugt werden wird.

2. Aufzug

Wotan gibt Brünnhilde den Befehl, Siegmund im Kampf gegen Hunding beizustehen. Doch da naht Fricka, die Behüterin der "heiligen Ehe." Sie findet es mehr als schmachvoll, dass Wotan es zuläßt, dass sich ein Zwillingspaar in Blutschande miteinander vergeht. Außerdem weiß sie genau, was Wotan vorhat. Den Siegmund soll Wotan eigentlich den Ring zurückgewinnen, den Fafner - in einen Drachen verwandelt - behütet. Nur, wer an das göttliche Gesetz nicht gebunden ist, kann den Ring zurückerobern. Deshalb hat auch Alberich bereits eine Menschenfrau "beschlafen". Wotan zeugte auf diese Weise Siegmund und Sieglinde. Fricka verlangt nun, dass Wotan Siegmund seine Unterstützung versagt. Wotan, der ja der oberste Hüter der Gesetze ist, muss Fricka nachgeben. Als Brünnhilde zurückkommt und ihr Wotan mitteilt, sie dürfe Siegmund nicht helfen, ist sie erschüttert. Wotan lässt aber keine Zweifel daran, dass seinen Befehlen Gehorsam zu leisten ist. Vorher erzählt er ihr aber auch die ganze Vorgeschichte vom verfluchten Ring. Das Zwillingspaar ist inzwischen auf der Flucht. Sieglinde ist erschöpft und schläft ein. Brünnhilde erscheint Siegmund, um ihm den Tod zu verkünden. Doch Siegmund akzeptiert das einfach nicht. Eine Mischung aus Mitleid und Stolz verleitet Brünnhilde dazu, Siegmund erneut ihre Unterstützung zuzusagen. Dann kommt es zum Kampf. Erst durch Wotans direktes Eingreifen, wird dieser zugunsten von Hunding entschieden. Brünnhilde flieht mit Sieglinde. Wotan schickt Hunding als Boten zu Fricka, dass er ihr den Vollzug ihres Wunsches melde, dann eilt er wutentbrannt Brünnhilde nach.

3. Aufzug

Walkürenritt. Brünnhilde sucht bei ihren Schwestern für Sieglinde und sich selbst Schutz. Sieglinde möchte Sterben, aber Brünnhilde verkündet ihr, dass ihrem Schoße "der hehrste Held der Welt" entwächst. Sieglinde bricht in Jubel aus. Man schickt sie in ein Waldstück, das Wotan meidet, weil dort auch Fafner geizig seinen Hort bewacht. Dort soll sie sich verbergen. Wotan naht, treibt die Walküren auseinander, bleibt mit Brünnhilde allein zurück. Er möchte sie in tiefen Schlaf versetzten, und der erste, der sie erweckt, dem solle sie zur Frau sein. Aber Brünnhilde kann ihn davon überzeugen, dass er besser einen Feuerring um sie lodern lasse, den nur ein furchtloser Held durchschreiten kann. Schließlich hat auch Brünnhilde eigentlich nur das getan, was Wotan gerne getan hätte. Wotan singt also seine Tochter in Schlaf, und Loge lässt mit dem Feuerzauber die Flammen aufzüngeln, die Brünnhildes Schlaf bewachen.