SIEGFRIED
Aktuelle Spielpläne & Tipps
Forum
Opernführer
Chronik
Home
Zurück

Zweiter Tag des Bühnenfestspiel "Der Ring des Nibelungen", Deutsch
Dichtung: Richard Wagner
Komposition: Richard Wagner
Uraufführung am 16. August 1876 in München

Aufführungsdauer mit zwei Pausen: Um fünf Stunden

Schauplatz: Mimes Schmiede, Vor Fafners Drachenhöhle, Gegend um den bzw. am Brünnhildenfelsen

Siegfried - Tenor
Mime - Tenor
Der Wanderer - Bass
Alberich - Bass
Fafner - Bass
Erda - Alt
Brünnhilde - Sopran
Stimme des Waldvogels - Sopran

1. Aufzug

Mime schafft es nicht, ein Schwert für Siegfried zu schmieden. Er macht einfach alle gleich wieder kaputt. Zwar verwahrt Mime noch die Trümmer "Nothungs", des Schwerstes, dass einstens Siegmund, Siegfrieds Vater gehörte, aber Mime weiß nicht, wie er diese Schwertteile wieder zu einem ganzen Schwert fügen kann. Siegfried treibt Mime einen Bären in die Höhle und löchert den Zwerg mit Fragen nach seiner Herkunft. Mime rückt mit der Wahrheit zögernd heraus, er erzählt, dass er Siegfrieds Mutter beherbergt habe, die bei der Geburt gestorben sei. Dann zeigt er Siegfried auch die Schwerttrümmer, und Siegfried besteht darauf, dass ihm Mime aus diesen Teilen ein neues Schwert schmiede. Mime bleibt allein zurück, als der Wanderer (in Wirklichkeit Wotan) in seine Schmiedehöhle schlüpft. Der Wanderer bietet Mime eine "Wissenswette" an. Mime fragt als erster. Leider fragt er nicht das, was er am dringendsten zu wissen begehrt, nämlich wie er das Schwert wieder ganz machen könnte. Dann ist die Reihe zu fragen am Wanderer. Zwei Fragen kann Mime ohne Probleme beantworten, aber die dritte - eben die nach der Wiederherstellung des Schwertes - bereitet im Sorgen ohne Ende. Mime hat die Wette verloren. Sein Haupt verfällt dem "der das Fürchten nie gelernt" - und nur dieser vermag es auch, Nothung neu erstehen zu lassen. Siegfried kommt zurück. Mime will ihm jetzt das Fürchten beibringen, damit er dem "Orakelspruch" des Wanderers entgegenarbeiten kann. Er erzählt vom Drachen Fafner. Siegfried ist natürlich gleich Feuer und Flamme, er möchte ohnehin schon längst in die Welt hinaus. Deshalb nimmt er die Sache mit dem Schwert auch selbst in die Hand und schmiedet sich aus den alten Teilen seinen neuen "Nothung". Mime braut indessen einen Gifttrank. Sobald Siegfried Fafner besiegt hat, soll er sterben. Mime wäre dann der Herr des Nibelungen Horts und vor allem Herr des Ringes.

2. Aufzug

Aber nicht nur Mime hat begehrlich das Auge auf Fafners Schatz geworfen. Vor der "Neidhöhle" treiben sich auch Alberich und der Wanderer herum. Der Wanderer weckt Fafner. Alberich warnt ihn, aber Fafner kümmert sich nicht darum. Siegfried und Mime nahen. Mime lässt Siegfried allein zurück. Siegfried lagert sich unter der Linde, träumt von Vater und Mutter, hört ein Waldvögelein singen. Er macht die Weise des Vögeleins auf einer selbstgebastelten Flöte nach. Fafner kommt. Siegfried tötet Fafner. Durch die Berührung mit dem Drachenblut versteht Siegfried plötzlich die Sprache des Vögeleins. Das sagt ihm nun, dass er sich vom Schatz den Tarnhelm und den Ring nehmen soll. Außerdem warnt der Vogel Siegfried vor Mime, der ihm den vergifteten Trank einreden will. Siegfried tötet Mime und folgt dem Waldvögelein nach zum Brünnhildenfelsen.

3. Aufzug

Der Wanderer weckt Erda. Aber sie kann oder will ihm seine Fragen nach der Zukunft nicht beantworten. Da naht auch schon Siegfried. Er zerschlägt den Speer des Wanderers, der gleichzeitig auch das Symbol für Wotans gesetzmäßige Herrschaft ist. Siegfried durchdringt furchtlos das Feuer, das den Brünnhildenfelsen umlodert. Er findet Brünnhilde. Als er merkt, dass sie kein Mann ist, verspürt er zum ersten Mal in seinem Leben Furcht. Er weckt sie. Brünnhilde erwacht, trauert ihrem verlorenen Walkürendasein nach - doch schließlich erliegen sie beide ihrer Liebe.