IL TROVATORE/DER TROUBADUR
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Oper in vier Akten, Italienisch
Libretto: Salvatore Cammarano u. Leone Emanuele Bardare
Komposition: Giuseppe Verdi
Uraufführung am 19. Jänner 1853 in Venedig

Aufführungsdauer mit einer Pause: Etwa zweidreiviertel Stunden

Schauplatz: Biskaya und Aragonien, Anfang 15. Jahrhundert

Graf von Luna - Bariton
Leonore, Gräfin von Sargasto - Sopran
Azucena, Zigeunerin - Mezzosopran
Manrico, ein Troubadur - Tenor
Ferrando, Lunas Vasall - Bass
Ines, Leonoras Vertraute - Sopran
Ruiz, Anhänger Manricos - Tenor
Ein alter Zigeuner - Bass
Ein Bote - Tenor
Diener, Zigeuner, Nonnen etc.

1. Akt

Ferrando erzählt in tiefer Nacht der Schlosswache die Geschichte der Grafen von Luna. Der alte Graf hatte zwei Söhne. Einer wurde von einer Zigeunerin behext. Die Zigeunerin wurde verbrannt. Ihre Tochter Azucena vollzog die Rache, in dem sie angeblich einen der Grafensöhne raubte und verbrannte. Die Mitternachtsglocke läutet. Allgemeines Grauen.

Leonore wartet im Park auf ihren Geliebten. Sie liebt Manrico, den Troubadur. Doch auch Graf Luna ist nächstens unterwegs. Er liebt Leonore. In der Dunkelheit hält Leonore Luna für Manrico. Als aber Manrico mit gezücktem Degen hervorstürzt, erkennt sie den Irrtum. Luna und Manrico sind einander nicht nur in Liebesdingen spinnefeind. Manrico steht auf der Seite der Aufständischen. Sie beginnen miteinander zu fechten. Leonore wird ohnmächtig.

2. Akt

Zigeunerlager mit dem berühmten Zigeunerchor. Azucena erzählt Manrico, dass sie einstens an Stelle des Grafensohn ihr eigenes Kind in die Flammen geworfen habe. Manrico berichtet seinerseits, dass er den Grafen Luna im Zweikampf besiegt, aber sein Leben geschont habe. Zweifel über seine Herkunft steigen in Manrico auf. Azucena beruhigt ihn, er wäre gewiß ihr Sohn. Ein Bote überbringt den Befehl, dass Manrico mit der Verteidigung der Festung Castellor beauftragt worden wäre. Außerdem meldet er, Leonore sei entschlossen, den Schleier zu nehmen, da sie ihren Geliebten tot glaube. Manrico stürmt davon, Azucena kann ihn nicht zurückhalten.

Kreuzgang im Kloster. Luna und Manrico wollen verhindern, dass Leonore ins Kloster geht. Leonore erscheint. Luna möchte sie entführen. Manrico und seine Getreuen treten Luna entgegen. Verzückt sinkt Leonore an die Brust des Geliebten.

3. Akt

Luna soll die von Manrico befehligte Festung für den König zurückerobern. Azucena wird verhaftet ins Lager des Grafen Luna gebracht. Sie wird verhört. Es stellt sich heraus, dass sie es war, die damals den einen Sohn des alten Grafen Luna geraubt hat. Als der Graf erfährt, dass sie noch dazu die Mutter seines Todfeindes ist, kennt sein Haß keine Grenzen mehr. Sie soll ebenfalls den Flammentod erleiden.

Auf der Festung versichert Manrico Leonore seine Liebe. Die Nachricht von der Verhaftung Azucenas wird gebracht. Manrico setzt zu seiner berühmten Stretta an "Di quella pira.../Lodern zum Himmel..." und stürmt zum Ausfall gegen das feindliche Lager.

4. Akt

Manrico wurde gefangen genommen und teilt nun das Schicksal seiner Mutter. Beide warten auf die Hinrichtung. Leonore, die dem Kampf entkommen ist, schleicht sich zum Kerker. Sie fleht Graf Luna an, das Leben der beiden zu schonen. Schließlich bietet sie ihm dafür ihre Liebe an. Der Graf ist zufrieden. Leonore aber nimmt ein langsam wirkendes Gift.

Azucena und Manrico warten im Kerker auf die Hinrichtung. Azucena schläft ein. Leonore kommt, um ihrem Geliebten selbst den Weg in die Freiheit zu öffnen. Manrico glaubt sich betrogen. Doch das Gift beginnt zu wirken und Leonore stirbt in Manricos Armen. Leider hat das Graf Luna mitbekommen. Er fühlt sich jetzt doppelt und dreifach betrogen und lässt Manrico sofort zur Hinrichtung schleppen. Azucena erwacht aus ihrem Schlaf. Garf Luna führt sie zum Fenster und zeigt ihr wie die Exekution vollzogen wird. Da schleudert sie ihm das "Er war dein Bruder!" effektvoll ins Gesicht. Der Graf ist erschüttert: "Er starb durch mich!"