DON CARLOS
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Oper in vier oder fünf Akten nach Schiller, Italienisch
Libretto: Josephe Méry und Camille Du Locle
Komposition: Giuseppe Verdi
Uraufführung am 11. März 1867 in Paris

Aufführungsdauer je nach gespielter Fassung: Etwa dreieinhalb bis vier Stunden

Schauplatz: Spanien, 1560

Philipp II, König von Spanien - Bass
Don Carlos, Infant von Spanien - Tenor
Rodrigo, Marquis von Posa - Bariton
Der Großinquisitor - Bass
Ein Mönch (Kaiser Karl V) - Bass
Elisabeth de Valois - Sopran
Eboli, Prinzessin - Mezzosopran
Tebaldo, Page der Königin - Sopran
Stimme vom Himmel - Sopran
Deputierte aus Flandern, Volk etc.

(1. Akt)

Park von Fontainebleau: Don Carlos trifft Elisabeth de Valois, seine heimliche Verlobte. Doch Herolde nahen mit einer schrecklichen Botschaft. Phillip II hält um die Hand von Elisabeth an. Weil sie schon aus politischen Gründen dem spanischen König diesen Antrag nicht abschlagen kann, endet das Rendevous in einer Art von Abschied für immer.

2. Akt

Kapelle des Klosters St. Just: Don Carlos voller Verzweiflung wird von einem geheimnisvollen Mönch (Karl V.) getröstet. Der Marquis de Posa reißt Carlos aus seinem Liebeskummer. Er gewinnt den Infanten für das unterdrückte Flandern. Elisabeths und der König schreiten in die Kirche, während sich Carlos und Posa Treue schwören. Park: Die Hofdamen unterhalten die Königin. Prinzessin Eboli trägt ein Lied vor. Posa erscheint und überbringt Elisabeth nicht nur einen Brief ihrer Mutter. Es ist auch ein Billett dabei, in dem der Infant um ein Wiedersehen bittet. Als Posa die Hofgesellschaft mehr oder weniger bewußt von der Königin entfernt hat, kommt Carlos. Er bittet Elisabeth, dass sie seinen Plan, nach Flandern zugehen, unterstützen möge. Dann übermannt ihn die Leidenschaft. Elisabeth wird ihn gerade noch rechtzeitig los, ehe ihr Gemahl, Prinz Philipp, kommt. Dieser ist entsetzt, Elisabeth allein, ohne Hofgesellschaft zu finden. Die dafür verantwortliche Hofdame wird von Philipp aus Spanien verbannt. Die Hofgesellschaft zieht weiter. Der König bleibt mit Posa allein zurück. Posa nützt die Chance und macht sich für Flandern stark. Philipp, der mutige Männer zu schätzen weiß, beauftragt ihn im Gegenzug mit der Überwachung des Verhältnisses zwischen Elisabeth und Carlos - und warnt ihn vor der Inquisition.

3. Akt

Don Carlos wurde zu einem Stelldichein im nächtlichen Park geladen. Leider von Eboli, die Carlos liebt, aber maskiert erscheint. Carlos glaubt Elisabeth vor sich zu haben und eröffnet ihr erneut seine Liebe. Als Carlos den Irrtum bemerkt, ist es zu spät. Posa, der hinzugekommen ist, will zuerst Eboli töten. Doch er besinnt sich - unter Carlos Einwirkung - eines Besseren. Rachedurstig zieht Eboli von dannen. Posa verlangt von Carlos sämtlich kompromittierende Briefe. Sie werden ihm ausgehändigt. Der Treueschwur wird trotz Mißtrauen erneuert. Am nächsten Tag findet vor der Kathedrale eine Ketzerverbrennung statt. Großer Festzug. Dem König tritt eine Abordnung flandrischer Deputierter entgegen. Don Carlos macht sich zu ihrem Sprecher, fordert Milde für die Aufständischen. Philipp bleibt abweisend. Carlos zückt den Degen gegen ihn. Dem Befehl Philipps, Don Carlos zu entwaffnen, kommt nur Posa nach. Danach kann die Verbrennung ungestört durchgeführt werden. Eine Stimme vom Himmel beschließt diesen schaurigen Akt.

4. Akt

Arbeitszimmer des Königs. Ihn quält die vermeintliche Untreue Elisabeths, Arie: "Sie hat mich nie geliebt..." Da schaut der blinde Großinquisitor beim König vorbei. Er fordert das Leben Posas und hätte auch keine Probleme, das des Infanten auch gleich mitzuerledigen. Die Königin kommt. Eine Privatschatulle ist ihr gestohlen worden. Aber die hat König Philipp. Elisabeth weigert sich, sie zu öffnen. Da besorgt es Philipp und zeigt ihr ein Bild des Infanten und macht ihr schwere Vorwürfe. Elisabeth wird ohnmächtig. Posa und Eboli erscheinen. Posa beruhigt Philipp, während Eboli ihrer Königin gesteht, die Sache mit der Schatulle angezettelt zu haben und selbst mit dem König in einem Bette zu liegen. Elisabeth verbannt sie vom Hof. Eboli will ins Kloster gehen - aber vorher noch Carlos retten. Gefängnis: Posa bringt dem einsitzenden Carlos die Freiheit. Er erzählt ihm, dass er all die Schuld auf sich genommen habe. Ein Schuss fällt. Posa stirbt in den Armen seines Freundes. Philipp erscheint, um Carlos seinen Degen wieder zu geben. Carlos weist ihn von sich. Philipp beklagt Posas Tod. Inzwischen hat Eboli vor dem Gefängnis Volk versammelt, dass den Infanten zu sehen wünscht. Philipp gibt diesem Drängen nach. Der Großinquisitor erscheint unvermutet und alles erstarrt in erschaudernder Furcht.

5.Akt
Kloster St. Just, Grabmahl Karl V. Elisabeth und Don Carlos nehmen Abschied. Der Großinquisitor und König Philipp stellen sich Don Carlos in den Weg. Ein geheimnisvoller Mönch tritt aus dem Grabmahl und nimmt Don Carlos mit sich fort.