AIDA
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Staatsoper Dirigent: Paolo Carignani |
König - Dan Paul Dumitrescu |
„Aida,
3. Vorstellung der laufenden Serie“ Kurz vor Saisonende widmet sich die Staatsoper Verdis Dauerbrenner „Aida“. Vier Vorstellungen sind angesetzt. In der dritten Vorstellung dieser Serie ließen sich die Mitwirkenden vom gewitterschwülen Wetter nicht unterkriegen und sorgten für einen schwungvollen Verdiabend. Johan Botha ist ein Radames der Extraklasse, den bis zum Schluss weder die Kraft noch die Stimmkultur verlässt. Er beherrscht die heldischen Momente ebenso wie die lyrischen. Sein „Celeste Aida...“ ist eine einzige Huldigung an Verdi. Da gibt es am Schluss kein verzweifelt in die Höhe gestemmtes, finales „B“. Botha lässt den Ton sogar an- und dann wieder abschwellen und geht derart kunstvoll auf das von Verdi notierte „morendo“ ein. An diesem Abend gelang ihm dieses Kunststück zwar nicht hundertprozentig, und es hatte auch den Anschein, als ob seine Stimme insgesamt etwas angespannter klänge als gewohnt, doch das trübte den prachtvollen Gesamteindruck kaum. Violeta Urmana hat fast alles, was eine Aida braucht – nur nicht die aufblühende Stimme. Zumindest an diesem Abend klangen die Töne bei ihr oft ein wenig streng. So vermittelte sie mehr Härte, als der Partie eigentlich gut tut. Das brachte zwar viel Dramatik in die Rolle, aber womöglich zu wenig Sinnlichkeit. Luciana D'Intino setzte als Amneris auf ihren dunklen, kräftigen Verdi-Mezzo – und passte gesanglich sehr gut in diese Aufführung, die insgesamt das Schwergewicht auf die packenden Handlung legte – und nicht so sehr auf den musikalischen Feinheiten (von Johan Botha abgesehen) – denn auch Ambrogio Maestri gab einen eher zupackenden Amonasro. Das
Orchester unter Paolo Carignani folgte diesem Trend:
zu (?) grell und knallig, aber in Summe durchaus mitreißend. Der
Schlussapplaus dauerte nicht übermäßig lange – für
Luciana D'Intino gab es einen Blumenwurf. |