PIQUE DAME
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Oper in drei Akten nach Puschkin, Russisch
Libretto: Modest Tschaikowsky
Komposition: Peter Ilitsch Tschaikowsky
Uraufführung am 16. Dezember 1890 in Petersburg

Aufführungsdauer mit einer Pause: Über drei Stunden

Schauplatz: St. Petersburg, um 1800

Hermann - Tenor
Graf Tomski - Bariton
Fürst Jeletzki - Bariton
Tschekalinski - Tenor
Surin - Bass
Tschaplitzki - Tenor
Narumov - Bass
Die Gräfin - Mezzosopran
Lisa, ihre Enkelin - Sopran
Polina, deren Freundin - Alt
Gouvernante - Alt
Mascha, Kammermädchen - Sopran
Volk, Soldaten etc.

1. Akt
Spaziergänger im Park. Offiziere. Hermann und Graf Tomski, stoßen dazu. Hermann hat sich in eine Unbekannte verliebt. Sie scheint aus reichem Hause. Hermann ist traurig, weil er als armer Offizier nicht um sie werben kann. Fürst Jeletzki erscheint. Ihm wird zu seiner Verlobung gratuliert. Die Verlobte ist Lisa, die mit ihrer Großmutter, der alten Gräfin, ebenfalls dem Spazierengehen frönt. Hermann ist entsetzt, Lisa ist die schöne Unbekannte, die ihm den Kopf verdreht hat. Dann erzählt Tomsky Hermann, warum die alte Gräfin unter dem Namen Pique Dame bekannt ist. Sie habe von einem ihrer Liebhaber in der Jugendzeit das Geheimnis dreier immer gewinnbringender Karten erfahren. Das habe sie aber nur ihrem Ehemann verraten, und sie seien damit Reich geworden. Jetzt hüte die Gräfin das Geheimnis aber fest, weil der dritte Eingeweihte sie töten werde. Hermanns Entschluss steht sogleich fest: Er will Lisa und das Geheimnis der drei Karten!

Im Zimmer Lisas. Mädchenrunde mit schönem Gesang. Aber Lisa ist eigentlich - trotz ihrer Verlobung - in diesen Unbekannten verliebt. Als sie allein ist, steht Hermann plötzlich wirklich vor ihr. Er gesteht ihr ihre Liebe. Lisa kann seinem Drängen nicht widerstehen. Nur kurz stört die Gräfin, die seltsame Laute vernommen zu haben glaubt. Hermann bleibt für diese Nacht.

2. Akt
Maskenball. Hermann fühlt den Spott seiner Kameraden, weil er nur noch an die drei Karten denkt. Lisa, deren verändertes Wesen ihrem Verlobten auch schon aufzufallen beginnt, überlässt Hermann heimlich den Schlüssel zu ihrem Zimmer. Der Weg zu Lisa führt aber durch das Zimmer der Gräfin. Eine Polonaise kündet das Erscheinen der Zarin an.

Hermann im Schlafzimmer der Gräfin. Er betrachtet ihr Jugendbildnis. Früher als erwartet kommt die Gräfin vom Fest, um sich zur Ruhe zu begeben. Im Lehnstuhl sitzend, kommen ihr die alten Erinnerungen vom französischen Hof wieder hoch. Hermann kann sich nicht mehr zurückhalten. Er tritt vor sie hin und bittet um das Geheimnis der drei Karten. Die Gräfin ruft um Hilfe. Hermann bedroht sie mit einer Pistole. Die Gräfin erleidet einen Herzschlag. Lisa erscheint. Herman rechtfertigt sich. Erschüttert weist ihm Lisa, die sich verschmäht meint, die Tür.

3. Akt
Hermann erhält einen Brief von Lisa. Sie erwartet ihn um Mitternacht am Newa-Ufer. Sein Erscheinen sei das Eingeständnis seiner Liebe zu ihr. Doch eine Vision der Gräfin kommt ihm dazwischen. Sie nennt ihm die Karten: Drei, Sieben As.

Lisa wartet auf Hermann. Dieser kommt doch noch. Aber nur, um sofort an den Spieltisch zu eilen. Lisa geht ins Wasser.

Spielkasino: Hermann gewinnt. Nur Fürst Jeletzki hält noch mit. Aber die dritte Karte ist nicht das As, sondern die Pique Dame. Hermann bringt sich gleich an Ort und Stelle um.