WIENER VOLKSOPER
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Ein Überblick

Dezember 1898 Eröffnet als Kaiser-Jubiläums-Stadtheater anlässlich des 50. Regierungsjahres von Kaiser Franz Josef als Sprechbühne - Eröffnungsvorstellung am 14.12.1898 mit einem "lokalen" Festspiel "An der Währiger Linie" und Kleist's "Hermannschlacht" (Das neue Theater sollte ein "deutsches" Theater sein mit antisemitischer Ausrichtung.)

1898 - 1903 Adam Müller-Guttenbrunn - Ende mit finanziellem Schrecken

1903 - 1917 Carl Rainer Simons - Neuorientierung des Hauses als Opernbühne u.a. Uraufführung von Zemlinskys Märchenoper "Kleider machen Leute", 1907 "Tosca" mit Maria Jeritza, Wagner's "Parsifal" 1914. Finanziell und künstlerisch erfolgreiche Direktion

1917 - 1919 Raul Mader

1919 - 1924 Felix Paul von Weingartner (von 1907 - 1910 Nachfolger Gustav Mahler's an der Hofoper) -Weingartner hatte, wegen häufiger Abwesenheit vom Haus, wechselnde Mitdirektoren wie Karl Lustig-Prean, Hugo Gruder-Guntram und August Markowsky

1924 - 1925 August Markowsky, Fritz Stiedry als musikalischer und künstlerischer Leiter -im Dezember 1924 finanzieller Zusammenbruch (nicht zuletzt auch wegen der allgemeinen schlechten wirtschaftlichen Situation), März 1925 Annahme des Ausgleichs, Schließung des Theaters im darauffolgenden April

1925 Hugo Gruder-Guntram -Konkurs der Volksopern-Betriebsgesellschaft, erneute Schließung im Oktober

1925 - 1927/28? Leo Kraus provisorisch, dann Hermann Frischler - beständig finanzielle Probleme, erneute Schließungen des Hauses im Juni 1926 und April 1927, vorerst endgültige Schließung im Juli 1928

1929 - 1931 Otto Ludwig Preminger, Jakob Feldhammer - jetzt wieder vermehrt Sprechtheater, aber u.a. auch das Debut von Maria Reining (!) im Jahre 1930, im Juli 1931 wurde wiedermal zugesperrt

1931 - 1933 Leo Kraus

1934 - 1935 Karl Lustig-Prean, Jean Ernest

1936 - 1938 Jean Ernest

1938 - 1941 Anton Baumann - die Volksoper wird "Opernhaus der Stadt Wien" und Spielstätte der NS-Organisation "Kraft durch Freude", der Volksoper stehen jetzt finanzielle Möglichkeiten offen, Baumann spielt auch wieder große Oper u.a. Wagner's "Meistersinger", Bauman stirbt im Februar 1941 als amtierender Direktor

1941 - 1945 Oskar Jölli - im Gegensatz zu Baumann weitaus stärker politisch engagiert, Selbstmord Frühjahr 1945, nach der kriegsbedingten Schließung im Jahr 1944, wurde die Volksoper zu einem Kino umfunktioniert

1945 Franz Salmhofer - in Doppelfunktion als Staatsoperndirektor, nachdem das Gebäude der Volksoper den Krieg weitestgehend unbeschadet überstanden hatte, wurden hier bereits am 1.5.1945 (!) mit einer Nachmittagsvorstellung der Spielbetrieb wieder aufgenommen (auf ausdrücklichen Wunsch der russischen Besatzung), man spielte Mozarts "Figaro"

1946 - 1955 Dr. Hermann Juch

1955 - 1963 Franz Salmhofer - mit "Kiss me Kate" erobert das Musical die Bühnen der Volksoper

1963 - 1973 Prof. Albert Moser - 1963 umfangreiche Renovierung und moderner Zubau

1973 - 1987 Karl Dönch - Sommer 1973 Generalsanierung des Zuschauerraums, Dönch bekennt sich zur Weiterpflege der Operette

1987 - 1992 Eberhard Wächter - seit Herbst 1991 auch Staatsoperndirektor, verstirbt am 29.3.1992

1992 - 1996 Ioan Holender - führt jetzt die Direktion der Volksoper "neben" der Staatsoperndirektion

1996 - 1999 Klaus Bachler - Bachler wechselt als Direktor ans Wiener Burgtheater

1999 - 2003 Dominique Mentha - der bis 2005 laufende Vertrag wurde vorzeitig gelöst

2003 - 2007 Rudolf Berger - vorzeitiger Ausstieg auf eigenen Wunsch

2007 - Robert Meyer

Saisoneröffnungskonzert der Wiener Volksoper am 2. 9. 2007

(Stand: Sommer 2007 / Literatur: Herbert Prikopa's Buch zum 100 jährigen Volksopern-Jubiläum "Die Wiener Volksoper", Ibera Verlag, Wien 1999.)