OEDIPE
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Staatsoper Dirigent: Michael Boder |
Oedipe - Esa Ruuttunen |
„Spielplanbereicherung“ Enescus „Oedipe“ steht wieder am Staatsopernspielplan – für drei Aufführungen. Das Werk bereichert die Alltagskost des Abonnements, wird aber nur mit lauer Anteilnahme zur Kenntnis genommen. Am Grundcharakter der Aufführung hat sich seit der Wiederaufnahme im letzten Jahr kaum etwas verändert. Michael Boder als musikalischer Leiter ist – neben einem diesmal stärker die Fäden ziehenden Oedipe – der eigentliche Motor des Geschehens. Esa Ruuttununen in der Titelpartie hat für mich im Vergleich zur vorigen Saison viel an Profil gewonnen. Die Sphinx von Marjana Lipovsek (die auch gleich die Jocaste übernommen hat) lacht sich mit einem schwerblütigem Manierismus in den Tod. Das restliche Ensemble schafft insgesamt eine durchaus homogene, der Sache dienende Aufführung. Der Besucherandrang hielt sich in engeren Grenzen, doch das Abo sorgte für eine gediegene Grundauslastung. Am Schluss gab es nur vereinzelte Bravorufe, und der Beifall brach rasch in sich zusammen. Zu rasch. |