Vorstellung der Vertreter des neubestellten
Publikumsforums.
Bekräftigung des Versprechens keine
Tosca, Boheme oder andere Werke des "Kernrepertoires" bis zum Ende
seiner Amtszeit im Jahre 2005 neu inszenieren zu lassen
Arien-Abende Anfang Juli geplant (mit Vorbehalt): 1.7. Carlo Bergonzi,
2.7. Andrea Bocelli, 3.7.Giacomo Aragall
Keine Numerierung des Stehplatzes und auch keine Neugestaltung des
Stehplatzes während seiner Direktion.
Weiter mit Kinderoper auf der Terrasse.
Anschaffung eines Monitor-Systems, auf dem Besucher deutsche Untertitel
mitverfolgen können.
Der Opernball sollte wieder mehr ein Ball für die Oper werden - und
weniger eine Veranstaltung in der Oper sein.
Ab 2000/2001 werden Eltern bei bestimmten Vorstellungen Kinder ins
Karajan Zentrum zur Betreuung abgeben können. Soll ca. 240,- ATS pro/Kind
kosten.
Die Produktion der "Jüdin" wird im Jahr 2003 von der Met übernommen.
Im Sommer Jazzfest, "Die lustige Witwe"; der Mozart-Zyklus mit den
Festwochen wird noch weitergeführt.
Der Eiserne Vorhang soll endgültig umgestaltet werden.
Zwei Uraufführungen werden noch kommen,
voraussichtlich 2002 und 2005.
Die Zahl der Rollstuhlplätze wurde von 2 auf 4 erhöht.
Die Stehplatzberechtigungskarte war ein Erfolg (= ausverkauft) und
wird für die nächste Saison in vermehrtem Umfang wieder aufgelegt.
Barockoper wird keine gespielt.
|
Die ging leider ein wenig daneben, weil
eigentlich nicht klar war, wie oder wo man die Mitglieder des Publikumsforums
erreichen könnte. Das Forum ist übrigens nur für organisatorische Fragen
(etwa in Sachen Karten) zuständig. Die Staatsoper stellt drei Mitglieder
für dieses neue Publikumsforum im Rahmen der neugeschaffenen Holding.
Das ganze Publikumsgespräch wurde vom Thema
"Regie-Theater" und den Anmerkungen, die dazu in der Tagespresse laut
geworden waren, überschattet. Holender zeigte sich unerbittlich. Er
betonte, die Verantwortung für die szenische Realisation ebenfalls mitzutragen.
Er verwahrte sich strikt dagegen, dass Regisseure mutwillig ein Werk
"zerstören". Die Meinungen der Anwesenden zu diesem Thema waren allerdings
von so tiefer Leiderfahrung geprägt, dass der Direktor schließlich bei
der "Troubadur"-Inszenierung gewisse Fehlentwicklungen einräumte.
Nach sehr, sehr eindeutig ausgefallener Abstimmung unter den Anwesenden
gegen eine Numerierung.
Kinderoper und dieses "Monitor"-System sieht er als "bleibende
Werte" seiner Direktionszeit an.
Wobei er aber grundsätzliche Überlegungen zur Zusammenarbeit mit den
Festwochen anstellt.
Aufs Tapet gebracht wurde das Thema durch die Wortmeldung eines Herrn,
der in diesem Eisernen Vorhang ein Sinnbild des österreichischen Wiederaufbaus
nach dem Krieg zu sehen meinte. Holender antwortete, der Eiserne Vorhang
sei ein "Dekorationsstück", das sich "ändern kann". Wie auch schon in
den Zeitungen zu lesen war , soll Max Weiler eine endgültige Version
des Vorhangs beisteuern.
Weil das Haus den heutigen Ansprüchen an die Barockrezeption nicht
genügen könne.
|
"Das
wird noch alles seinen Lauf nehmen, Sie können weiter mir schreiben"
"Ich mache Theater aus Überzeugung."
"Werktreue? Damit
kann ich nichts anfangen, weiß nicht was das ist."
"Mir ist es zu fad, jetzt auf Zeitungspolemiken einzugehen."
"Sehen und Hören sind die allerstärksten
Instinkte."
(Soll
wohl heißen: Der Mensch ist ein Gewohnheitstier?)
"Wir suchen Qualität, manchmal finden
wir sie und manchmal nicht."
"Ich trage die Verantwortung
für die szenische Realisation mit."
"Wir wollen kein Museum."
"Ich kann nicht alles zahlen"
"Ich diskutiere nicht über künstlerische Qualität."
"Wir sollten 20 haben."
|