VERDI-GALA
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Anlässlich von Giuseppe Verdis 200. Geburtstag lud die Wiener Staatsoper zu einem „Gala“-Konzert, dass sich in Programmierung und Länge sehr „ökonomisch“ zeigte: Chor und Orchester der Wiener Staatsoper traten unter Daniele Gatti an, um dem Jubilar ganz ohne Solisten zu huldigen und nach rund zweieinviertel Stunden war die Angelegenheit abgehakt. Um Missverständnisse zu vermeiden: Dass sich einmal Chor und Orchester in den Mittelpunkt stellen dürfen, ist zu begrüßen, aber der Begriff „Gala“ schraubt die Erwartungen doch ein bisserl höher, misst man ihn mit ähnlichen Veranstaltungen in der jüngeren Geschichte der Staatsoper. Die etwas lieblose Aneinanderreihung von bekannten und kaum bekannten Orchesterstücken und Chören feuerte keine emotionalen Geburtstagsraketen ab. Immerhin haben nach der Pause die Ohrwürmer aus „Nabucco“ und „Aida“ für eine bessere Stimmung gesorgt. Denn im Pausenfoyer wurde schon die Meinung geäußert, dass die ganze Veranstaltung ziemlich „sparsam“ geraten sei. Chor und Orchester präsentierten sich natürlich in prächtiger Verfassung. Verdis Musik erklang herausgeputzt – und fast ein bisserl zu repräsentativ. Das hat ihre Lebendigkeit und bühnendramatische Wirkung in den Hintergrund gedrängt. Die Ballettmusiken aus Macbeth und Otello (letztere von Verdi für die Pariser Aufführung nachkomponiert) wurden nicht gerade tänzerisch exekutiert, hatten es überhaupt schwer, so zusammenhanglos in ein Konzert gestellt, gute Wirkung zu machen. Nach Ende des offiziellen Teils wartete alles auf mehrere Zugaben: es wurde aber nur eine Zugabe gespielt – Otello „Fuoco di gioia“ – und das wars dann. Anbei noch das Programm dieser insgesamt recht phantasielos gestalteten „Geburtstagsfeier":
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